Röhrl setzt auf Testen und Impfen – Mit der richtigen Strategie seien Öffnungen machbar
Regen. Regens Landrätin Rita Röhrl hält die gängige Praxis nach der Schulen bei einem Inzidenzwert von weniger als 100 Fällen auf 100.000 Landkreiseinwohner zumindest teilweise geöffnet werden und über 100 Fällen geschlossen werden müssen für „wenig sinnvoll.“ Sie spricht sich für lokale Entscheidungen aus und hofft auf Verbesserungen durch Selbsttests und Impfungen.
„Wir können bereits in dieser Woche mit den Impfungen von Schulpersonal und Erziehern beginnen“, sagt die Landrätin und bezeichnet dies als wichtigen Schritt in „Richtung mehr Normalität.“ Die Impfungen bringen den Lehrern, Erziehern und allen anderen Erwachsenen im Erziehungssystem mehr Sicherheit. Wie wertvoll Impfungen in Einrichtungen sein können, das zeige sich derzeit in einem Seniorenheim im Altlandkreis Regen. Dort habe es kürzlich drei Infektionsfälle beim Personal gegeben. „Während die betagten aber geimpften Senioren ausgelassen Fasching feierten, müssen sich die nicht geimpften Mitarbeiter sich mit der Krankheit herumschlagen“, berichtet die Landrätin und stellt anhand dieses Beispiels fest: „Impfen hilft.“
Wenn man demnächst zudem auf Selbsttests für die Schülerinnen und Schüler zurückgreifen kann, dann werde dies die Lage deutlich verbessern. „Dann spricht aus meiner Sicht auch nichts gegen ganz lokale Entscheidungen“, so Röhrl weiter. Ihrer Meinung nach könne man an Schulen und Kindergärten mit Infektionsfällen mit Schließungen und Distanzunterricht reagieren, „während man an Einrichtungen ohne Coronafälle weiterhin einen Normalbetrieb haben kann.“
Die Teststrategie könne man auch im Handel oder in der Gastronomie übernehmen. „Ich plädiere dafür, das Testen mit Belohnung in Verbindung zu bringen. Der negativ Getestete kann in die geöffneten Läden, das Personal dort wird ebenfalls regelmäßig getestet. So würden wir auf jeden Fall mehr Akzeptanz für noch notwendige Sicherheitsmaßnahmen erreichen.“