Landrat beantwortet die Fragen der Mittelschüler

Schulleiter Richard Lang (3.v.li.) begrüßte Landrat Dr. Ronny Raith (li.) und die Kommunale Jugendpflegerin Kathrin Götz (2.v.li.) an der Mittelschule Bodenmais. Die Jugendlichen hörten nicht nur zu, sie stellten viele Fragen. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Dr. Ronny Raith besuchte mit der Jugendpflegerin Kathrin Götz die Bodenmaiser Schule

Schulleiter Richard Lang (3.v.li.) begrüßte Landrat Dr. Ronny Raith (li.) und die Kommunale Jugendpflegerin Kathrin Götz (2.v.li.) an der Mittelschule Bodenmais. Die Jugendlichen hörten nicht nur zu, sie stellten viele Fragen. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Schulleiter Richard Lang (3.v.li.) begrüßte Landrat Dr. Ronny Raith (li.) und die Kommunale Jugendpflegerin Kathrin Götz (2.v.li.) an der Mittelschule Bodenmais. Die Jugendlichen hörten nicht nur zu, sie stellten viele Fragen. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Bodenmais. Seit rund einem halben Jahr besucht Landrat Dr. Ronny Raith zusammen mit der Kommunalen Jugendpflegerin Kathrin Götz regelmäßig Abschlussklassen im Landkreis Regen. Nun stellten sie sich den Fragen der Jugendlichen an der Mittelschule Bodenmais.

Mit „ihr dürft mich heute alles fragen“, eröffnete Raith die Diskussionsrunde. Die Schüler nutzten die Gelegenheit, um auch ungewöhnliche Fragen zu stellen. Eine der ersten Fragen betraf Raiths Verdienst. „Die Bezahlung ist staatlich geregelt, als Landrat bin ich in B6 eingruppiert“, erklärte Raith. Diese Einstufung basiert auf der Einwohnerzahl. Mit der Besoldungsgruppe B6 verdiene er gut, „aber wesentlich weniger als in meinem vorherigen Beruf als Anwalt mit eigener Kanzlei.“ Raith betonte, dass niemand wegen des Geldes in die Politik gehen sollte. Seine Motivation sei es, „für die Bürger da zu sein und etwas zu bewegen.“ Die Schulbesuche seien ihm wichtig, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, „was sie bewegt.“

Die Jugendlichen interessierten sich auch für Raiths Arbeitsalltag. „Jeder Tag ist anders“, berichtete der Landrat. „Ich stehe um 5.30 Uhr auf, beginne den Tag mit Zeitungslesen und bin spätestens um 7 Uhr im Amt.“ Ab 7.30 Uhr folgen Besprechungen und zahlreiche Termine. „Ich vertrete auch den Landkreis nach außen und bin viel unterwegs“, fügte Raith hinzu. Sein Arbeitspensum liege bei rund 90 Stunden pro Woche, inklusive Wochenendtermine.

Weitere Fragen betrafen Raiths Urlaub. Er wisse nicht genau, auf wie viele Urlaubstage ein Landrat Anspruch hat, aber die 30 Tage, die normale Arbeitnehmer haben, erreiche er nicht. Dies sei selbstgewählt, da er möglichst viele Aufgaben selbst bewältigen wolle. Den Urlaub verbringt er gerne mit seiner Frau in den Bergen beim Bergsteigen und Wandern. Einmal im Jahr mache er auch eine Fernreise in die Sonne.

Die Schüler interessierten sich auch für Raiths früheren Beruf und seine Erlebnisse als Anwalt. Auf die Frage, was ihm besser gefällt, antwortete er: „Man kann beide Berufe schwer vergleichen. Beide Berufe sind schön und in beiden übernimmst Du Verantwortung für andere.“

Raith sprach auch über die Zukunft des Landkreises. Er wolle den Landkreis Regen attraktiv zum Leben und Arbeiten machen. Dazu gehöre eine gute Energieversorgung, idealerweise mit erneuerbaren Energien aus der Region. Besonders wichtig sei ihm die medizinische Versorgung und der Erhalt der beiden Arberlandkliniken, was jedoch von der Bundes- und Landespolitik abhänge. Auch die Infrastruktur solle weiter ausgebaut werden, einschließlich Straßen, Schienen und Datenverkehr.

Raith und Götz ermunterten die Jugendlichen, sich selbst einzubringen und zu engagieren. „Bringt Euch ein, es ist Eure Zukunft“, sagte die Kommunale Jugendpflegerin und wies auf die Angebote für Jugendliche hin. In Bodenmais gebe es einen Jugendtreff und einen Jugendrat, wo sich „junge Menschen treffen und engagieren können.“

Abschließend bedankten sich Raith und Götz für das gute Gespräch und wünschten den Schülerinnen und Schülern alles Gute für die Zukunft.

Meldung vom: 30.04.2025