Dr. Ronny Raith besichtigt Werkstatt und Werkstück von Schreinermeister Gottfried Stettmer
Kollnburg. „Es ist mir wichtig zu zeigen, dass wir im Landkreis Regen herausragende Handwerksbetriebe haben“, sagt Dr. Ronny Raith. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigte er bei einem Besuch bei Schreinermeister Gottfried Stettmer in Kollnburg. Der hatte zum vierten Mal am Schreinerwettbewerb des Forstministeriums und des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern (FSH Bayern) teilgenommen. Nachdem er 2021 und 2022 bereits zu den besten Bayerns gehörte, hat er diesmal mit einem ersten Platz die guten Leistungen noch einmal getoppt. Dr. Raith gratulierte Stettmer zum Erfolg.
Der Kollnburger Schreinermeister zeigte dem Landrat seine Arbeit. Er hat einen Tisch geschaffen, der zu einem Stuhl und zu einer Liege- oder Schlafgelegenheit umgebaut werden kann. „Das Motto des Wettbewerbs war ´Flexible Möbel` und ich habe den Tisch, der sich zur Sitzgelegenheit umbauen lässt, aus einer alten Esche geschaffen“, berichtet Stettmer. Seine Frau war es, die ihn zur ersten Teilnahme am Wettbewerb ermutigte. „Ich dachte immer als keiner Betrieb habe ich da keine Chance“, erzählt der Handwerksmeister und berichtet weiter davon, dass ihn bereits seit der ersten Teilnahme „reizt, wenn man das neue Thema erfährt.“ So hat er seitdem immer teilgenommen.
Der Ablauf ist immer gleich: Nach der Mottonennung reichen die Teilnehmer zunächst ein Modell ein. „Rund zehn werden dann ausgewählt. Diese Schreiner dürfen ein Stück fertigen und vorstellen. Aus ihnen werden dann die Sieger gekürt“, so Stettmer weiter. „Wer ein Stück bauen und einreichen darf, gehört, meiner Meinung nach, schon zu den Siegern“, sagt er. Und nachdem er schon in den Vorjahren Stücke bauen und vorstellen durfte, ist er diesmal glücklich, dass er mit Meisterwerkstätten aus Straubing und Eichstätt zu den drei ausgewählten Preisträgern zählt.
Raith gratulierte dem Gewinner nicht nur, er informierte sich auch über die Arbeit und wollte beispielsweise wissen, wer seine Hauptauftraggeber sind. „Die Kunden sind sehr unterschiedlich, da sind Häuslebauer genauso dabei wie Gastronomiebetriebe“, erzählt Stettmer. Er selbst freue sich über die Wertschätzung und darüber, dass mittlerweile die meisten Aufträge aus der Region kommen. Den Betrieb führt er zusammen mit seiner Frau Anita. „Sie ist meine Stütze im Büro, ohne Sie könnte ich die Bürokratie nicht bewältigen“, sagt der Schreiner und bat Dr. Raith darum, sich für den Abbau der Bürokratie einzusetzen. Mit im Betrieb ist auch seine Tochter Selina. Sie lernt das Handwerk wie ihr Vater und der ist stolz auf seine Tochter. „Sie hat vielleicht nicht so viel Kraft wie ich, aber sie hat ein sehr gutes Gespür für Holz“ und so sei die Zukunft der Schreinerei gesichert.
Abschließend stellte Landrat Dr. Raith fest, dass für die Region und den Arbeitsmarkt der Region nicht nur die Industrieunternehmen wichtig sind, auch das Handwerk spiele eine bedeutende Rolle. „Mir ist es wichtig zu zeigen, dass Handwerker Leistungsträger vor Ort sind“, betont der Landrat und wünscht der Familie Stettmer und dem Betrieb alles Gute für die Zukunft.