Mähen wie vor 50 Jahren – Beim Sensenmäh- und Dengelkurs im Kreislehrgarten

 - Sensenmahd, Foto: Landkreis Regen, EderIm Kreislehrgarten bei Patersdorf organisierte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege einen Sensenmäh- und Dengelkurs. Landwirt Michael Schmelmer aus Kolbersbach, Gem. Drachselsried, zeigte wie’s geht.

Blühflächen sind für Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln, überlebenswichtig. Deshalb lassen immer mehr Hobbygärtner Blumenwiesen wachsen, die dann am besten mit der eigenen Sense umweltfreundlich gemäht werden. Damit man mit seiner Sense eine gute „Schneid“ hinbekommt, muss das Wetzen und Dengeln erlernt werden. Der Schmelmer Mich, der mit dieser Methode aufgewachsen ist, konnte dem Dutzend Interessenten die nötigen Handgriffe zeigen und erklären. Und dann ging es in die Wiese zum richtigen Schnitt. Für welche Sense man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Oft genug sind es „Erbstücke“, die wieder Verwendung finden. Zuerst muss das Sensenblatt richtig eingestellt werden. Die Schräge ist von der Körpergröße abhängig, denn das Sensenblatt muss gerade auf dem Boden aufliegen. Stellt man die Sense auf, muss die Spitze etwa zwei Finger breit tiefer stehen als das andere Ende der Schneid. Und damit die Sense möglichst dünn ist, dort wo gewetzt wird, muss das Metall mit dem Dengelhammer dünn geklopft werden. Ein taktvolles Geräusch, das eigentlich nur noch den älteren Kursteilnehmern von früher her geläufig war. Und weil drei Dengelstöcke zur Verfügung standen, konnte jeder das gerade Erlernte üben, bevor es dann ins hohe Gras ging. Und dort zeigte sich dann, dass es gar nicht so sehr auf die eingesetzte Muskelkraft ankommt, dass die Grashalme auch umfallen, sondern am Rhythmus und Lauf der Sense. Alle waren sich darin einig, dass es durch häufiges Anwenden immer besser wird, getreu dem Motto „Übung macht den Meister“.

Meldung vom: 09.06.2017