Vernetzung im Landkreis – Maßnahmen vom Weltalzheimertag bis zum Demenz-Café geplant
Zum Austausch über das Thema Demenz trafen sich (v.l.): AWO-Mitarbeiterin Susanne Büchner, Fachkraft Petra Pongratz, AWO-Zwiesel-Geschäftsführer Andreas Lettenmaier, Landkreis-Seniorenbeauftragte Christine Kreuzer und die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus, Melanie Feldmann. Foto: Christina Neumeier
Zwiesel. Das Thema Demenz stand im Vordergrund eines Austauschs, der vor wenigen Tagen zwischen Andreas Lettenmaier, Kreisgeschäftsführer der AWO Zwiesel, Christine Kreuzer, Seniorenbeauftragte des Landkreises Regen und Melanie Feldmann, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Arberland stattfand. Petra Pongratz, examinierte Krankenschwester, Pflegeberaterin nach § 7 a SGB XI und Palliative-Care-Pflegekraft sowie AWO-Mitarbeiterin Susanne Büchner nahmen ebenfalls teil.
Im Gespräch waren sich alle Beteiligten einig: Das Thema Demenz gehört in die Öffentlichkeit und es braucht eine Sensibilisierung im Umgang mit der Krankheit. „Demenz ist insbesondere in ländlichen Regionen noch ein gewisses Tabu-Thema. Es gibt Berührungsängste, was schnell zu Abgrenzung und Einsamkeit bei den Betroffenen führen kann. Die Folge: Der Krankheitsverlauf wird dadurch beschleunigt,“ erklärt Melanie Feldmann, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus. Petra Pongratz ergänzt: „Die Anzahl der Betroffenen im Landkreis ist hoch und die Dunkelziffer an unbekannten Fällen sicher noch viel höher.“
Bei dem Treffen wurden nun die Weichen für eine erfolgreiche Vernetzung gestellt, um Projektideen und Veranstaltungen rund um das Thema Demenz künftig gemeinsam und Hand in Hand zu verwirklichen. So ist konkret für den 21. September bereits eine Veranstaltung bei der AWO in Zwiesel im Rahmen des Weltalzheimertages geplant. „Dabei stehen vor allem die Vorstellung der Demenz-WG in Zwiesel sowie die Präsentation eines Erinnerungsbuches im Vordergrund“, so Andreas Lettenmaier.
Seitens der Gesundheitsregionplus Arberland wird für Mitte Oktober eine zweieinhalbwöchige Veranstaltung mit dem Motto „Die Sache mit dem Kopf“ organisiert. Es wird ein buntes Programm mit Informationstagen inklusive Vorträgen für pflegende Angehörige sowie Fortbildungsangebote für Fachkräfte geben. Zu den Highlights zählt zudem die Ausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“, welche während der Veranstaltungstage im Berufsbildungszentrum für soziale Berufe in Zwiesel besichtigt werden kann.
Im Zuge des Austausches wurde zudem die Ausgestaltung von künftigen Freizeitangeboten thematisiert, etwa das geplante Demenz-Café im AWO Dorfstüberl in Zwiesel, welches voraussichtlich im Oktober starten wird.