Mit Bürgern für Bürger an besserem ÖPNV arbeiten

Unser Bild zeigt Dr. Stefanie Duarte Fernandes (li.) und Christian Wibmer, sie führten durch den Workshop. Foto: Langer/Landkreis Regen

Bürger aus der Region Regen/Zwiesel beschäftigten sich mit Öffentlichen Personennahverkehr

Unser Bild zeigt Dr. Stefanie Duarte Fernandes (li.) und Christian Wibmer, sie führten durch den Workshop. Foto: Langer/Landkreis Regen

Unser Bild zeigt Dr. Stefanie Duarte Fernandes (li.) und Christian Wibmer, sie führten durch den Workshop. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. Lebhaft wurde am Dienstagabend in der vhs Arberland über den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Regen diskutiert. Der Landkreis Regen hatte zu einem Workshop eingeladen und zahlreiche Bürger aus dem Bereich Regen/Zwiesel nutzten die Gelegenheit sich einzubringen.

„Wir wollen einen ÖPNV mit den Bürgern und für die Bürger“, sagte die zuständige Abteilungsleiterin im Landratsamt Dr. Stefanie Duarte Fernandes zu Beginn der Veranstaltung. Um dies zu erreichen, habe man zu Workshops nach Regen und Viechtach eingeladen. Der Landkreis und das Planungsbüro möchten wissen, wie die Erwartungen und Vorstellung der Menschen in der Region sind. Dr. Duarte Fernandes führte zusammen mit Christina Wibmer durch den Abend. Beide ermutigten die Teilnehmer ihre Vorschläge einzubringen. Wobei beide auch klar machten, dass nicht jeder Vorschlag umgesetzt werden könne und dass eine Umsetzung in der Regel erst mit der Neuausschreibung der Bahn- und Busstrecken im Jahr 2023 umgesetzt werden könne.

Die Abteilungsleiterin wies auf die komplexen Zusammenhänge und die unterschiedlichen Erwartungen hin. So trage der Schülerverkehr auf den Bahnlinien zum Erhalt der Linien bei, andererseits würden die Züge so fahren, dass die Schüler zur passenden Zeit in die Schule kommen, dies seien aber meist andere Zeiten, als die Zeiten, die sich Pendler wünschten.

In der Diskussion wurde zum Teil sehr detailliert über einzelne Bus- und Bahnlinien gesprochen. Aber auch allgemeine Wünsche und Anregungen wurden vorgetragen. So war der Wunsch nach mehr Bus- und Bahnfahrten am Wochenende ein mehrfach geäußerter. Bei den Bahnhöfen sollte zudem darauf geachtet werden, dass es gute Anschlussmöglichkeiten gibt. Auch die Fahrradmitnahme in der Länderbahn sollte verbessert werden. Die meisten wünschten sich hier, dass das Rad künftig kostenlos mitgenommen werden kann. Kritisiert wurde das Informationssystem der Waldbahn. Bei Störungen würden die Kunden oftmals vergeblich auf Züge warten ohne, dass sie über die Störung oder die Dauer der Störung informiert werden. Ferner regten einige Teilnehmer an, dass es am Wochenende auch ein Angebot für junge Menschen geben soll, wie etwa einen Discobus oder Sonderfahrten zu Veranstaltungen. Der Landkreis solle sich zudem dafür einsetzen, dass in den Shuttles der Länderbahn künftig auch der ICE-Aufschlag bezahlt werden kann. Dies würde das Umsteigen in Plattling sehr erleichtern.

Dr. Duarte Fernandes und Christina Wibmer schrieben die Anregungen alle mit. „Wir werden dies in die Gespräche mit den Planern miteinbringen“, versichert die Abteilungsleiterin.

Am Ende waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass noch viel getan werden muss. Lob gab es aber dafür, dass der Landkreis und die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Thema nun planvoll und gemeinsam angehen. Vor allem die Erstellung eines Nahverkehrsplanes fand große Zustimmung. Viel Lob gab es auch für die Zug- und Busfahrer. Sie würden hart arbeiten und auch viele Überstunden machen, so die Feststellung einer Teilnehmerin. Für die Aufforderung, dass man sich hier bei den Fahrern bedanken müsse, bekam sie viel Applaus.

Nach dem zweiten Workshop in Viechtach sollen die Ergebnisse zusammengefasst und den Planern übermittelt werden. Bis zum neuen Jahr soll dann das Gutachten erstellt sein, dann könne man auch sehen, was von den Vorschlägen verwirklich werden soll. Abschließend bedankten sich Dr. Duarte Fernandes und Christina Wibmer für das Engagement und die Teilnahme.

Meldung vom: 19.09.2019