Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf entwickeln Tourismuskonzept
Regen. Im Rahmen der Vorlesung Tourismusentwicklung und -politik an der Technischen Hochschule Deggendorf haben sich die Studierenden in diesem Semester der anspruchsvollen Aufgabe gestellt, ein umfassendes Tourismuskonzept für den Landkreis Regen zu entwickeln. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, den Landkreis Regen, der touristisch als Arberland auftritt, als attraktive Tourismus- und Freizeitdestination weiter auszubauen.
Während ihrer Analyse des Arberlands als Tourismusregion identifizieren die Studierenden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Zudem führen sie einen Marktvergleich mit anderen Regionen durch und sichten alle relevanten Publikationen sowie Onlinekanäle. Zu den zentralen Fragestellungen der Untersuchung gehören: Wie wird das aktuelle Image des Arberlands wahrgenommen? Wie sollte dieses Image in zehn Jahren aussehen? Welche Entwicklungen wünschen sich sowohl die Gäste als auch die Einheimischen? Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Attraktivität der Region langfristig zu sichern? Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden Schwerpunkte und Ziele herausgearbeitet, um anschließend geeignete Strategien zur Zielerreichung zu entwickeln.
Um den Studierenden, insbesondere jenen, die nicht aus der Region stammen, ein besseres Verständnis für den Landkreis Regen zu vermitteln, organisierten Tobias Wittenzellner, Leiter der Kreisentwicklung am Landratsamt Regen, und Tourismusreferentin Elisabeth Unnasch in Zusammenarbeit mit Vanessa Keilhofer, Lehrbeauftragte der Technischen Hochschule Deggendorf, eine Exkursion ins Arberland. Insgesamt 30 Studierende nahmen an der Lehrfahrt nach Bischofsmais und zum Geißkopf teil. Dort führte sie Stefan Kern, der dritte Bürgermeister der Gemeinde, durch den Kurpark. Die Studierenden erkundeten die vielfältigen Angebote des Parks, darunter Spielplätze, Sensorik- und Barfußwege, Weiher und die Musikbühne.
Am Geißkopf erhielt die Gruppe einen Einblick in die Geschichte der Bergbahn. Der Betreiber der Geisskopfbahn, Baron Franz Dominik von Poschinger-Bray, erläuterte, wie sich der Geißkopf durch den Mountainbikesport zu einem erfolgreichen ganzjährigen Ausflugsziel entwickelt hat. Dies ermöglicht den Betrieb der Bergbahn auch im Sommer. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Integration des Festivals „Rock the Hill“. Organisator Martin Pfeffer erklärte, wie sich das Open Air Festival vom Tagesevent zur aktuellen Großveranstaltung verändert hat. Die Studierenden konnten beobachten, wie Mountainbike-Tourismus und traditionelle Tourismusangebote erfolgreich nebeneinander existieren und sich gegenseitig ergänzen.
Die Exkursion in den Landkreis Regen bot den Sechstsemestern wertvolle praktische Einblicke, und mit einem vertieften Verständnis für die Besonderheiten der Region sollen die Studentinnen und Studenten ihre Analysen und Strategien weiterentwickeln. Die Fertigstellung des Konzepts ist für den Herbst geplant.