Nachhaltig markiert

Landkreis Regen testet Holznägel für Wanderwegemarkierungen

Hanse Wenzl und Elisabeth Unnasch von der Tourismus- und Freizeitförderung, Geschäftsführer des Naturparks Bayerischer Wald Hartwig Löffelmann und Landrat Dr. Ronny Raith freuen sich auf das Pilotprojekt ‚nachhaltige Wegemarkierung‘ im Landkreis. Foto: Tabea Lepsik / Landratsamt Regen

Regen. Nachhaltigkeit gewinnt in allen gesellschaftlichen Bereichen zunehmend an Bedeutung. Die effektive Umsetzung von Nachhaltigkeit erfordert oft kreative und innovative Ideen und Maßnahmen. So nutzt beispielsweise die Arberland-Premium-Firma Penzkofer Bau Holznägel aus europäischer Buche,. Über die Firma Penzkofer kam auch die Tourismus- und Freizeitförderung des Landkreises Regens zu der modernen Holznagelvariante. „Uns kam der Gedanke, ob man die Holznägel auch zum Markieren unserer Wanderwege verwenden kann. Damit könnte man andere Varianten wie Nägel aus Aluminium oder das Kleben mit Baumkleber ersetzen“, so Hanse Wenzl, der unter anderem für die Koordination der Wegemarkierungen im Landkreis Regen zuständig ist.

Die Holznägel werden bisher hauptsächlich für den inneren Holzbau verwendet, ob sie jedoch der Witterung standhalten können, ist noch unklar. Um dies zu testen, wurden in Absprache mit Hartwig Löffelmann, Geschäftsführer des Naturparks Bayerischer Wald, und der Tourismusinformation Regen Markierungen auf einem Teilabschnitt des Flusswanderwegs Regen-Zwiesel mit Holznägeln angebracht. „Auf dem Teilabschnitt des Flusswanderweges sind die Nägel jeder Art von Witterung ausgesetzt. Nach einem Jahr sehen wir, ob die Nägel allen Witterungseinflüssen Stand halten. Je nachdem werden wir in Zukunft unsere Rad- und Wanderwegmarkierungen ausschließlich mit Holznägeln befestigen“, so Wenzl weiter.

Der Verzicht auf Aluminiumnägel wäre ein bedeutsamer Schritt im Sinne der Nachhaltigkeit im Arberland, da die Verwendung der Holznägel nicht nur umweltfreundlicher und CO2-arm in der Herstellung sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist; besonders für Holzbauern. Ein Metalldetektor im Sägewerk, der einen Nagel erkennt, führt oft dazu, dass der betroffene Baum als Ausschuss behandelt wird. Ein Holznagel hingegen wäre kein störendes Element.

Landrat Dr. Ronny Raith überzeugte sich selbst von der Teststrecke am Fluss und sprach dabei der hölzernen Markierung seinen Zuspruch aus. „Holznägel statt Alu-Nägel oder Baumkleber zu verwenden ist eine tolle Maßnahme zur Umweltschonung. Falls sich der Holznagel auf dieser Teststrecke im kommenden Jahr bewähren sollte und wir mit der Zeit alle unsere Wegemarkierung damit befestigen, ist das ein bedeutsamer Schritt für die Nachhaltigkeit im Landkreis und hoffentlich ein Impuls und Inspiration für andere Regionen. Da viele Touristen unsere Rad- und Wanderwege nutzen, wird der Impuls hoffentlich weitergetragen“, so der Landrat.

Meldung vom: 29.04.2024