Der blühende Betrieb im Gewerbegebiet soll künftig noch nachhaltiger werden
Regen. Im Juli waren die Kreisgartenfachberater Martin Straub und Klaus Eder zusammen mit Landrätin Rita Röhrl bei der Firma Hock im Gewerbegebiet Regen zu Gast. Das Unternehmen wurde als es erstes im Landkreis Regen als „Blühender Betrieb“ ausgezeichnet. „Der Betrieb hat in vorbildlicher Weise Blühflächen geschaffen“, stellte damals Landrätin Röhrl fest. Bei einem Rundgang wurden nicht nur die bisherigen Erfolge besichtigt, auch weitere Verbesserungsvorschläge wurden diskutiert.
„Wir nehmen den ökologischen Gedanken sehr ernst“, sagt Firmengründer Klaus Hock.
Am Betriebsgelände gibt seiner Meinung ausreichend Platz für die Natur. Zudem wüssten es auch die Mitarbeiter zu schätzen, wenn ihr Blick aus dem Fenster auf eine möglichst unversehrte Umwelt geht. So entstand schon beim Rundgang die Idee die Südseite mit Spalierbäumen zu begrünen. „Wir haben dies mit Unterstützung und Anleitung des Kreisfachberaters Martin Straub rasch umgesetzt und bekommen dafür von den Mitarbeitern und von Besuchern viel Lob“, freut sich Hock.
Während die Baumpflanzungen noch relativ einfach umzusetzen waren, erforderte eine weitere Verbesserungsmaßnahme mehr Einsatz. „Mikroplastik in den Meeren ist in aller Munde, dass man jedoch auch mit den Folien im eigenen Garten oder hier im Betriebsgelände Mikroplastik generieret war mir nicht bewusst“, erklärte Hock nachdem ihm Straub auf die Plastikfolie als Wachstumssperre auf Teilflächen aufmerksam gemacht hat. „Die Entfernung der Plastikfolie und Ersatz durch Bodendecker hat viel Arbeit gemacht, aber das Ergebnis ist nicht nur für Natur gut, sondern auch schön anzuschauen“, freut sich Hock, der sich insbesondere bei Martin Straub für die Unterstützung bedankt.
„Wir haben nicht nur richtungsweisende Impulse bekommen, wir wurden bei der Umsetzung auch unterstützt“, sagte Hock bei einem neuerlichen Ortstermin und ergänzt: „Durch Ihre Ausführungen wurde mir klar, dass man dies schnellst möglich abändern muss. Meine Erfahrungen mit der Folie welche mit Rindenmulch bedeckt ist zeigen nur einen teilweisen Erfolg. Im drei Wochen Turnus mussten Unkräuter, angeflogene Samen, welche auf dem Mulch einen guten Nährboden fanden entfernt werden. Das war eine niemals endende Arbeit.“ Zudem wurde beim Entfernen der Folie festgestellt, dass unter ihr eine große Wühlmauspopulation heranwachsen konnte.
Aber nicht nur Hock zeigte sich zufrieden. „Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Trotzdem wird in den industriellen Betrieben oftmals die Natur ausgesperrt, dabei verbringt der Mensch die meiste Zeit seines Lebens in der Arbeit“, sagt Straub. Durch die Aufnahme von natürliche Komponenten kann man für die Umwelt Gutes tun, aber auch für das Betriebsklima können diese Maßnahmen gut sein. „So sieht die Obstbaum-Spalierwand nicht nur gut aus, sie liefert auch Früchte, die gemeinsam im Betrieb gegessen werden können“, stellt Straub fest und wünscht sich: „Es wäre schön, wenn es mehr Betriebe geben würde, die dem Vorbild der Firma Hock folgen.“