Fast fünf Jahre gleiches Entgelt: Ausschuss empfiehlt dem Kreistag die Erhöhung der Taxigebühren
Regen. Drei der vier öffentlichen Tagungsordnungspunkte der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen, kurz WUT-Ausschuss, befassten sich mit Themen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Auch der vierte Tagungsordnungspunkt hatte mit der Personenbeförderung zu tun. Begrüßt wurden Ausschussmitglieder und Gäste von Landrätin Rita Röhrl. Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit konnte die Sitzung beginnen.
Zunächst stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig dafür, dem Kreistag eine Erhöhung der Taxigebühren zu empfehlen. Demnach soll der Grundpreis von drei Euro auf 3,20 Euro steigen. Der Kilometerpreis soll sich um 20 Eurocent auf 1,80 Euro erhöhen und der Wartepreis soll sich um fünf Euro je Stunde auf 30 Euro erhöhen. Nach der Vorstellung durch Fred Huy, dem zuständigen Sachgebietsleiter, sprach sich auch Landrätin Rita Röhrl für die Erhöhung aus. Die Gebühren wurden zuletzt im Januar 2015 erhöht und eine Steigerung im Januar 2020 sei somit berechtigt.
Einstimmig empfohlen die Räte auch den Erlass einer allgemeinen Vorschrift für den Landkreis Regen. Demnach soll es Ausgleich für Tarifmaßnahmen bei der Beförderung im ÖPNV geben. Man wolle maximal 30.000 Euro pro Jahr (für maximal fünf Jahre) als Ausgleich für sich aus dem Wabentarif ergebende Defizite für die Busunternehmer bezahlen. „Der Wabentrarif konnte nur durch das Entgegenkommen der Verkehrsbetreiber eingeführt werden“, stellte Landrätin Röhrl fest und nachdem der Tarif aber für den ÖPNV äußerst wichtig ist, wolle man entstehende Härten ausgleichen.
Einstimmig stimmten die Ausschussmitglieder auch für die Bezuschussung von weiteren Verdichtungs- und Sonderfahrten des Falkensteinbusses. „Jeder Bus, der dort zusätzlich fährt ist ein Gewinn“, sagte Röhrl, denn die verkehrliche Belastung, vor allem für die Bewohner im Bereich Zwieselerwaldhaus, durch den Individualverkehr sei bereits jetzt sehr hoch und immer noch steigend. Da könne das Busangebot eine attraktive Ergänzung zum bestehenden sein.
Einstimmig vergeben wurden die Zuschüsse für die Stadt- und Skibusse. Insgesamt wurden hier 75000 Euro verteilt. Das Geld wird verwendet für die Skibusse Arnbruck/Drachselsried (7.708 Euro), Bayerisch Eisenstein (7.906 Euro) und Zwiesel (19.427 Euro) sowie an die Stadtbusse Zwiesel (17.697 Euro), Regen (5.169 Euro), Viechtach (16.908 Euro) und Kirchdorf im Wald (185 Euro).
In nichtöffentlicher Sitzung beschloss das Gremium den Ankauf von Naturschutzflächen. Im Bereich der Gemeinde Frauenau wurden fast zwei Hektar Grund für rund 35.000 Euro erworben, im Bereich der Gemeinde Kirchberg im Wald werden rund 10.000 Quadratmeter für zirka 27.000 Euro angekauft.