Landkreis Regen unterstützt Schüler, Jugendliche und Senioren beim ÖPNV
Regen. Im Mittelpunkt der ersten Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen (WUT-Ausschuss) der neuen Legislaturperiode stand der Öffentliche Personennahverkehr, kurz ÖPNV. Nach der Begrüßung durch Landrätin Rita Röhrl stellte Jana Graßl vom Sachgebiet ÖPNV drei Projekte vor.
So beschlossen die Räte einstimmig, dass man künftig auch einen Umweltfahrausweis für Schüler, Auszubildende und Studenten auf der Bahnstrecke haben will. „Das haben wir bereits für den Busverkehr“, sagte Landrätin Rita Röhrl. Wenn das Ticket aber wirklich erfolgreich sein soll, dann müsse ihrer Ansicht nach die Bahn ebenso berücksichtigt werden. Nachdem die Bahn aber nicht kurzfristig ihren Tarif verändern kann, müsse man hier ein anderes Finanzierungssystem wählen. So schlug Graßl vor, dass beim Kauf eines Jahrestickets der Landkreis für drei Monate die Kosten übernehmen soll. Nach kurzer Diskussion stimmten die Räte dem zu.
Während die Verantwortlichen beim Umweltfahrausweis mit Mehrkosten von rund 7000 Euro kalkulieren, werden die Kosten für die Umsetzung des zweiten Beschlusses wesentlich höher ausfallen. Mit Kosten von bis zu 165000 Euro wird bei der Ausweitung des Kombitickets für Bus und Bahn im Bereich der Waldbahnabschnitte eins bis drei kalkuliert. Bisher gibt es das Ticket bereits im Einzugsbereich der Waldbahnstrecke vier. Zudem soll das Ticket künftig im gesamten Landkreis auch in der Freizeit gelten, was weitere Kosten von rund 37000 Euro verursacht. „Wenn wir es ernst meinen, mit der Stärkung des ÖPNV, dann sollten wir das auch machen“, sagte Landrätin Rita Röhrl und die Ausschussmitglieder stimmten dem einstimmig zu.
Ebenso wurde ohne Gegenstimme die Einführung einer ÖPNV-Förderung für Senioren beschlossen. Ähnlich wie im Landkreis Straubing-Bogen sollen künftig auch im Landkreis Regen Senioren und Behinderte Wertschecks kaufen können. Die Schecks werden mit 50 Prozent vom Landkreis gefördert, so dass beispielsweise der zehn Euro Scheck nur fünf Euro kosten wird. Die Schecks sollen für Fahrten innerhalb des Landkreises in Bus und Bahn und auch in Taxis einlösbar sein. Die Einführung soll zum 1. Januar 2021 erfolgen. Die Verwaltung kalkuliert hier mit jährlichen Kosten von rund 10000 Euro.
Im nichtöffentlichen Teil wurden noch Instandsetzungsarbeiten an den Kreisstraßen REG 8, REG 9 und REG 12 vergeben beziehungsweise Eilhandlungen bekannt gemacht.