Pädagogische Qualitätsbegleitung

Unser Bild zeigt Sandra Holzer und einige Eltern beim Elternabend. Foto: Linda La Cagnina

Das Team der Waldbienen hatte mit der Qualitätsbegleitung zum Elternabend geladen

Unser Bild zeigt Sandra Holzer und einige Eltern beim Elternabend. Foto: Linda La Cagnina

Unser Bild zeigt Sandra Holzer und einige Eltern beim Elternabend. Foto: Linda La Cagnina

Kirchberg im Wald. Unter dem Titel „Wie werden Kinder in der Gemeinschaft zu selbstbewussten Persönlichkeiten?“ informierten das Team des Waldkindergartens die Waldbienen, zusammen mit Sandra Holzer, der pädagogischen Qualitätsbegleitung, kurz PQB, des Landratsamtes Regen, bei einem Elternabend im Kirchberger Amtshof.

Holzer arbeitet seit dem Sommer 2022 intensiv mit dem Team des Waldkindergartens, an der Frage, wie durch die aktive Beteiligung der Kinder im Kindergartenalltag, deren Selbstwertgefühl und Verantwortungsbewusstsein gestärkt werden kann. Zusammen mit dem Team nahm sie dabei in der Vergangenheit verschiedene Alltagssituationen im Kindergarten in den Blick. Ganz unter dem Motto, Beteiligung bewirkt bei den Kindern das Reifen eines gesunden Selbstwertgefühles. Im Rahmen dieser regelmäßigen Coachingtreffen mit der PQB, entstand die Idee, auch die Eltern der Kinder mit auf den Weg zu nehmen und gemeinsam einen Elternabend zu diesem Thema anzubieten.

Holzer formulierte in ihren Eingangsworten den sehnlichsten Wunsch aller Eltern so: „Sie alle wünschen sich sicher nichts mehr, als dass ihre Kinder in ihrem späteren Leben mit beiden Beinen im Leben stehen, wissen was sie wollen und verantwortungsbewusst ihr Leben meistern.  Diesem Wunsch wollen wir am heutigen Elternabend auf den Grund gehen und erkunden, wie wir die Kinder bei dieser Entwicklung bestens unterstützen können.“

Im Rahmen des Elternabends versuchte Holzer mit vielen praktischen Übungen, die Eltern dafür zu sensibilisieren, wie es sich für die Kinder anfühlt, gesehen und in Entscheidungen miteingebunden zu sein. Sie lud beispielsweise die Eltern ein, ihre Augen zu schließen und sich an ihre eigene Kindheit zurückzuerinnern und an Personen zu denken, bei denen sie sich besonders wohlgefühlt haben. Holzer fragte im Anschluss was diese Personen auszeichnete. Sie brachte es so auf den Punkt: „In der Regel sind es Menschen, die einem zugehört haben, wo unsere Meinung wichtig war und wir uns als Person gesehen und ernstgenommen fühlten. Dies ist der Schlüssel dafür, was Kinder sich von uns Erwachsenen wünschen.“ Sie zeigte Wege auf, wie es den Eltern zu Hause, durch gute Strukturen und Kommunikation auf Augenhöhe, gelingen kann, die Kinder in Angelegenheiten die sie selber oder ihr Leben betreffen aktiv einzubinden.

Die Kindergartenleitung, Linda La Cagnina berichtete aus dem Kindergartenalltag und wie sich der Alltag seit der Begleitung durch Holzer verändert hat. Zusammen mit ihrem Team wurden neue Strukturen geschaffen, die es den Kindern einfacher machen, ihre Meinung kundzutun und jedem Kind die Möglichkeit zur Mitentscheidung und Mitgestaltung des Alltages geben. Holzer betont dabei, wenn Kinder erfahren, dass ihre Meinung wichtig ist, so übernehmen sie auch Verantwortung für ihr Handeln. La Cagnina machte den Eltern deutlich, dass es auch im Kindergarten immer wieder herausfordernde Situationen gibt, bei denen sie als Pädagogen an Grenzen kommen. Wichtig sei es aber dann nicht aufzugeben, betont Holzer. Ihrer Meinung nach lohnt es sich, sich diesen Herausforderungen zu stellen, denn beim gemeinsamen Reflektieren und beim Ausloten neuer Wege im Alltag fühlen sich die Kinder wertgeschätzt, bringen ihre Meinungen und Ideen für mögliche Lösungen ein. Sie üben sich spielerisch im demokratischer Teilhabe, entwickeln dabei ein gesundes Selbstwertgefühl und übernehmen Verantwortung für ihre Entscheidungen.

Nach dem theoretischen Input lud Holzer die Eltern zu Diskussionsrunden ein. Es entstand ein lebendiger, ungezwungener Austausch zwischen Eltern und Pädagoginnen, zum Thema Beteiligung im Alltag. Gemeinsam entwickelten sich Ideen, wie sie die theoretischen Inhalte zu Hause gut umsetzen könnten. Es wurden individuelle Grenzen definiert, aber auch viele Chancen wahrgenommen.

Alle Beteiligten waren sich am Ende des Abends einig, es war eine sehr lebendige, kurzweilige Veranstaltung. Die Kindergartenleitung bedankte sich bei allen Eltern für die offene, engagierte Mitarbeit und zudem bei Holzer, für den tollen Austausch und die ideenreichen Inputs.

 

Meldung vom: 19.04.2023