Partnerschaft soll weiter ausgebaut werden

Gruppenbild mit dem Umweltminister Olaf Lies. Die Teilnehmer, darunter auch die Gäste aus dem Landkreis Regen um Landrätin Rita Röhrl, stellten sich zum Erinnerungsbild auf. Foto: Langer/Landkreis Regen

Landkreisdelegation um Landrätin Rita Röhrl nahm an der Arbeitstagung des Landkreises Hildesheim teil

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, die erste Kreisfrau Evelin Wißmann, Regens Landrätin Rita Röhrl und Bürgermeistersprecher Wolfgang Moegerle eröffneten die Tagung. Foto: Langer/Landkreis Regen

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, die erste Kreisfrau Evelin Wißmann, Regens Landrätin Rita Röhrl und Bürgermeistersprecher Wolfgang Moegerle eröffneten die Tagung. Foto: Langer/Landkreis Regen

Hohegeiß. Bereits zum 56. Mal fand in der vergangenen Woche die Kommunalpolitische Arbeitstagung des Landkreises Hildesheim statt. Nachdem die Tagung im Jahr 2019 im Landkreis Regen stattfand, wurde heuer wieder in der Hohengeiß getagt. „Es ist schön, dass diesmal auch eine große Abordnung aus dem Landkreis Regen an der Tagung teilnimmt“, stellte Evelin Wißmann, die erste Kreisfrau des Landkreises Hildesheim schon bei der Begrüßung der Teilnehmer im Schulland- und Jugendheim „Haus Berlin“ fest. Zusammen mit Wolfgang Moegerle, dem Sprecher der Bürgermeister, begrüßte sie die Gäste. Sie vertrat auch Landrat Levonen, der erkrankt war und einen Videogruß aus dem Krankenhaus schickte.

Wißmann gab einen Rückblick auf das Jahr 2019. Dabei zeigte sich, dass sich die Verantwortlichen im Landkreis Hildesheim mit vielen ähnlichen Themen wie die im Landkreis Regen auseinander setzen müssen. So sprach Wißmann beispielsweise den Breitbandausbau, die Bildung eines Tarifverbandes und die Bürgerbeteiligung bei der Kreisentwicklung an. Moegerle ging in seinem Grußwort nicht nur auf die Situation vor Ort ein, er ermutigte alle Anwesenden, sich für die Demokratie einzusetzen. Mit Blick auf rechtsradikale und antidemokratische Tendenzen sagte er: „Wir dürfen uns nicht verstecken, die Welle wird nicht vorbei gehen, wenn wir uns ihr nicht in den Weg stellen.“ Landrätin Rita Röhrl ging auch auf dieses Thema ein. Sie betonte in ihrem Grußwort, dass „die Feigheit, schon immer der erste Schritt in die Nichtdemokratie war.“ Weiter untermauerte sie auf die Freundschaft der Landkreise Hildesheim und Regen. Der Austausch zwischen den Verantwortlichen sei eine Bereicherung, so die Landrätin weiter.

Am Vormittag des ersten Tagungstages standen zwei Referate auf dem Programm. Zunächst sprach Olaf Lies, der niedersächsische Umweltminister über „Umweltpolitik, Klimapolitik und die Digitalisierung in Niedersachsen.“ Dabei stellte er fest, dass „je besser es uns geht, desto weniger sind wir zu Veränderungen bereit.“ Doch der Klimawandel werde zu Veränderungen führen. Der Politik müsse es gelingen, diese Veränderungen den Bürgern zu vermitteln. Heute müsse man den Menschen aufzeigen, dass wir Veränderungsprozesse brauchen, damit es den nachfolgenden Generationen besser geht als derzeit zu erwarten ist. Die Generation der heute 40- oder 50-Jährigen werde die Auswirkungen des Klimawandels kaum mehr beschäftigen. Aber unsere Enkel und Urenkel würden die Auswirkungen erleben, je nachdem wie die Weichen heute gestellt werden. So sprach sich Lies dafür aus, die dringend notwendigen Schritte zu gehen.

Danach referierte Dr. Kay Ruge vom Deutschen Landkreistag über die Digitalisierung in Kommunen. Er stellte fest, dass Deutschland im internationalen Vergleich weit zurückliege. Er ermunterte die anwesenden Lokalpolitiker, das Thema in den Kommunen anzugehen und alle notwendigen Schritte voranzutreiben.

Gruppenbild mit dem Umweltminister Olaf Lies. Die Teilnehmer, darunter auch die Gäste aus dem Landkreis Regen um Landrätin Rita Röhrl, stellten sich zum Erinnerungsbild auf. Foto: Langer/Landkreis Regen

Gruppenbild mit dem Umweltminister Olaf Lies. Die Teilnehmer, darunter auch die Gäste aus dem Landkreis Regen um Landrätin Rita Röhrl, stellten sich zum Erinnerungsbild auf. Foto: Langer/Landkreis Regen

Am Nachmittag stand eine Exkursion in den Nationalpark Harz auf dem Programm. Dort sprach Dr. Friedhart Knolle über die Entwicklung des Parks. Hier fühlten sich die Bayerwäldler an Diskussionen aus der Vergangenheit erinnert. So werde derzeit im Harz das Konzept „Natur Natur sein lassen“ heftig diskutiert. Im Nationalpark Harz werde man künftig in vielen Bereiche auf menschliche Eingriffe verzichten, betonte Knolle und bezeichnete hier den Nationalpark Bayerischer Wald als Vorbild.

Beim Abendessen und dem anschließenden Gemeinschaftsabend gab es die Gelegenheit, die Themen des Tages zu diskutieren und die Freundschaft zu pflegen. Am Ende waren sich alle einig, dass die Partnerschaft der Landkreise weiter ausgebaut und gepflegt werden soll. So lud Landrätin Rita Röhrl die Hildesheimer zu einem Gegenbesuch in den Landkreis Regen ein.

Meldung vom: 16.01.2020