Familienbetrieb punktet mit Transparenz, Regionalität und besonderer Spezialisierung

Bei der Übergabe der Umwelt- und Klimapakt-Urkunde an die Schreinerei Geiger: (v. li.) Landrat Dr. Ronny Raith, Wirtschaftsförderin Teresa Sitzberger, Betriebsinhaber Franz Geiger, Silke Geiger, Mitarbeiter Daniel Sennebogen und Seniorchef Johann Geiger. Foto: Melanie Reif / Landkreis Regen.
Drachselsried. Die Schreinerei Franz Geiger darf sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Landrat Dr. Ronny Raith überreichte dem Familienbetrieb im Rahmen eines Betriebsbesuchs gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Teresa Sitzberger die Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern. Gewürdigt werden damit Unternehmen, die sich über gesetzliche Anforderungen hinaus für Umwelt- und Klimaschutz engagieren – eine Leistung, die „nicht selbstverständlich ist und daher besondere Anerkennung verdient“, wie Raith betonte.
Der Betrieb wird inzwischen in dritter Generation geführt, die vierte wächst bereits nach. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ist die hauseigene Produktion von Kunststofffenstern: Als einziger Betrieb im Landkreis Regen fertigt die Schreinerei diese selbst – ein Konzept, das vor über 30 Jahren vom Großvater begründet wurde.
Bei der Betriebsführung hob Inhaber Franz Geiger hervor, wie wichtig dem Unternehmen Transparenz ist: Kundinnen und Kunden können jederzeit die Produktion besichtigen. „Viele, die anfangs skeptisch gegenüber Kunststofffenstern sind, ändern nach einem Einblick oft ihre Meinung“, erklärt Geiger. Dieses offene Vorgehen schafft Vertrauen und zeigt, dass die Unternehmenswerte über Generationen hinweg gelebt werden.
Nachhaltigkeit wird im Betrieb konsequent umgesetzt: regionale Zulieferer, Energieeffizienz durch LED-Beleuchtung, Photovoltaik, Pufferspeicher und stromsparende Maschinen sowie eine mobile Glassauganlage. CO₂-Emissionen werden durch Ökostrom, Biomasseheizung und Wärmerückgewinnung deutlich reduziert, was auch Landrat Raith sehr beeindruckte. Materialbestellungen erfolgen auftragsbezogen. Die wenigen Kunststoffabfälle werden vollständig recycelt, heimische Hölzer bevorzugt eingesetzt. Zudem setzt das Unternehmen auf E-Firmenfahrzeuge und eigene PV-Ladestationen.
Landrat Raith zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung des Betriebs über Generationen hinweg: „Es ist bemerkenswert, wie ein Familienbetrieb über Jahrzehnte aufgebaut wird – und noch schöner, wenn die nächste Generation bereitsteht, diesen Weg fortzuführen.“ Zum Abschluss übergab er die Urkunde und gratulierte dem gesamten Team herzlich zur Auszeichnung.