Die Hotelberufsschule muss in Viechtach bleiben

Resolution zum Erhalt des Schulsprengels an den Kreistag empfohlen – Berichte über Vergaben

Regen. Wie eine Hiobsbotschaft hat die Nachricht einer möglichen Neuordnung des Schulsprengels der Hotel- und Gastronomieberufe den Schul- und Kulturausschuss des Landkreises Regen erreicht. Eine mögliche Sprengeländerung hätte zur Folge, dass die Hotelberufsschule einen Großteil ihrer Schüler in den Nachbarlandkreis verlieren würde. Aus diesem Grund setzte sich der Ausschuss kritisch mit dieser Nachricht auseinander.

Landrätin Rita Röhrl (2.v.l.) hatte Maria Sommerer, Sachgebietsleiterin für gewerbliche und kaufmännische berufliche Schulen an der Regierung von Niederbayern beratend zur Sitzung hinzugezogen. Mit im Bild sind Geschäftsleiter Günther Weinberger (links) und stellvertretender Landrat Helmut Plenk (rechts). Foto: Reinhard Wölfl/Landkreis

„Es kann nicht sein, dass ein Landkreis Millionen in eine seiner Schulen investiert und nur wenige Jahre später die Zukunft des gesamten Schulsprengels in Frage gestellt wird“, erklärt Landrätin Röhrl gleich zu Beginn der Sitzung. Frau Maria Sommerer, Sachgebietsleiterin für gewerbliche und kaufmännische berufliche Schulen an der Regierung von Niederbayern erklärte dem Gremium die Ausgangslage. So seien die Bestrebungen auf Erwägungen des Bundes und der Bezirksregierungen zurückzuführen. „Wir haben einen festen Standpunkt: Wir wollen den Standort Viechtach so wie er ist erhalten. Im Gegenteil: Das Gastronomie- und Hotelgewerbe ist ein Rückgrat unserer Region. Wir lassen uns das nicht nehmen“, stimmt Landrätin Röhrl mit Heinrich Schmidt (UFW) überein, der den Antrag auf Erstellung einer gemeinsamen Resolution zum Erhalt der Schule gestellt hatte. Einstimmig erfolgte der Empfehlungsbeschluss an den Kreistag, einer Sprengeländerung auf keinen Fall zuzustimmen.

Ebenfalls einstimmig wurden Beschlüsse zu einer moderaten Erhöhung der Tagessätze an den Internaten des Landkreises Regen in Weißenstein und an der Hotelberufsschule gefasst, die auf allgemeine Kostensteigerungen bei Personal- und Materialkosten zurückzuführen seien. Zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Förderschule am Weinberg Regen und zur Gewährleistung der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler hat der Ausschuss sich dazu entschlossen, an der Förderschule eine Buswendeschleife zu errichten. Der dabei kalkulierte Kostenrahmen von 132.000 € enthält zudem ohnehin notwendige Arbeiten im Rahmen der Oberflächenentwässerung. Die Wendeschleife mache die Abläufe bei der Zu- und Abfahrt der Busse am Schulhof deutlich sicherer, so die Räte übereinstimmend. Zur Gewährleistung eines schnellen und reibungslosen Ablaufes wurde die Landrätin zudem durch den Ausschuss ermächtigt, selbständig Aufträge im Rahmen des Neubaus der Fachober- bzw. Berufsschule Regen zu vergeben, soweit diese sich innerhalb der Positionen des festgelegten Kostenrahmens von insgesamt 61,9 Mio. € liegen. Thomas Frisch vom Gebäudemanagement berichtete zudem über die bereits vergebenen Aufträge im Rahmen des Neubaus der Berufsschule.

Meldung vom: 30.03.2023