Schutzkonzept bei den Kreisjugendfeuerwehren

Unser Bild zeigt das Kernteam beim Auftakt-Workshop. Foto: Martin Sterl/Kreisfeuerwehrverband

Landkreis und Kreisjugendfeuerwehr entscheiden sich für Kinder- und Jugendschutzkonzept

Unser Bild zeigt das Kernteam beim Auftakt-Workshop. Foto: Martin Sterl/Kreisfeuerwehrverband

Unser Bild zeigt das Kernteam beim Auftakt-Workshop. Foto: Martin Sterl/Kreisfeuerwehrverband

Regen. „Das Wohl der Kinder und Jugendlichen steht in der Gesellschaft an erster Stelle. Auch bei den Feuerwehren hat der Schutz der zukünftigen Generationen eine sehr hohe Bedeutung“, betont Kreisbrandrat Hermann Keilhofer. Deshalb haben sich die Verantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes, in Abstimmung mit den Mitarbeitern des Jugendamtes am Landratsamt Regen, zur Erstellung eines Schutzkonzeptes entschieden. Dazu soll es auch begleitende Schulungen geben.

„In Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen ist das Konzept bereits Pflicht, eine gesetzliche Pflicht für die Erstellung eines Schutzkonzeptes in der Jugendarbeit soll in den nächsten Jahren folgen“, informiert Kommunale Jugendpflegerin Kathrin Götz. Sie unterstützt die Feuerwehr gerne bei ihrem Anliegen. „Die Jugendwarte in den Feuerwehren tragen eine große Verantwortung“, betont sie und so sei es begrüßenswert, wenn die Verantwortlichen der Feuerwehr um Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Feuerwehr-Kreisjugendwart Martin Sterl und Fachbereichsleiter Kinderfeuerwehr Johannes Vogt dieser Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen bewusst sind. „Nach Beratung durch das Kreisjugendamt und Kommunaler Jugendpflegerin haben wir uns dafür entschieden, ein solches Konzept zur Prävention von psychischer, physischer oder sexualisierter Gewalt zu erstellen“, berichtet Sterl. Er rechnet damit, „dass der Prozess rund ein Jahr dauern wird.“

Ausgearbeitet wird das Konzept unter anderem mit Feuerwehrmitgliedern aus Jugendwarten und Betreuern der Kinderfeuerwehren im Landkreis Regen. „Mit der Schutzbegleitung und letztendlich der Erstellung des Schutzkonzepts für unsere Kreisfeuerwehr, wurde die erfahrene Sozialpädagogin und Prätect-Expertin Diana Zambelli beauftragt“, erklärt Fachbereichsleiter Vogt. Zambelli hat im Landkreis Regen bereits diverse Kitas geschult und ist auch überregional für Vereine und Verbände tätig.

Für die Umsetzung habe sich bereits ein Kernteam gefunden, das den Prozess mit Zambelli gestaltet. Zum Auftakt hat sich dieses Team vor Kurzem im Gerätehaus Altnussberg getroffen, theoretischen Input erhalten sowie angefangen den Prozessablauf und die Risikoanalyse zu erstellen. „Die Risikoanalyse ist ein Grundbaustein für die Erstellung des Schutzkonzeptes“, weiß Götz und betont, dass „die Risikoanalyse praxisnah erstellt und möglichst viele Perspektiven aller Beteiligten enthalten soll.“ Weitere Befragungen zur Risikoanalyse mit Kindern und Jugendlichen der kreisangehörigen Feuerwehren sind in Planung. „In naher Zukunft werden ebenfalls Eltern der Kinder und Jugendlichen dazu eingeladen, sich bei einem Online-Elternabend zu informieren und an dem Prozess mittels einer Abfrage zu beteiligen“, berichtet Kreisjugendwart Sterl. Es sei wichtig, alle Beteiligten einzubeziehen.

„Bei dem eintägigen Workshop merkte man sehr schnell, dass ein Schutzkonzept keine Hürde im Feuerwehrverein sein wird, sondern eine sinnvolle Hilfestellung für alle, Kinder und Jugendliche aber auch für die Betreuer. Aus dem Konzept gehen wichtige Informationen, Handlungsleitfäden und Notfallpläne hervor, die die Kinder und Jugendlichen und ebenso die Erwachsenen unterstützen und schützen“, betont Martin Sterl. Denn jeder sollte wissen, wie sie man sich beispielsweise „bei Auffälligkeiten verhalten, gegen falsche Anschuldigungen schützen und in verschiedenen Situationen reagieren kann.“

Mit der Unterstützung aller Beteiligten sollte das Schutzkonzept bis zum Jahresende fertiggestellt werden. In den darauffolgenden Monaten werden Schulungen für die Verantwortlichen aus den Feuerwehren zur Umsetzung und Handhabung durchgeführt.

 

Meldung vom: 03.06.2025