So geht die Mahd

Unser Bild zeigt die Teilnehmer mit Referent Sepp Kraus (vorne). Foto: Martin Straub / Landratsamt Regen

Altes Handwerk neu entdeckt: Sensen und Dengeln eingeübt

Referent Sepp Kraus erklärte das Sensen und Dengeln in Theorie und zeigte dies später auch in der Praxis. Foto: Martin Straub / Landratsamt Regen

Referent Sepp Kraus erklärte das Sensen und Dengeln in Theorie und zeigte dies später auch in der Praxis. Foto: Martin Straub / Landratsamt Regen

Patersdorf. Auch heuer fand im Kreislehrgarten Patersdorf wieder ein Sensen- und Dengelkurs statt. „Sepp Kraus, der altbewährte Sensenmeister, war wieder Leiter des Kurses“, sagt Kreisfachberater Martin Straub. Gleich zu Beginn wurden von Kraus die mitgebrachten Sensen der Teilnehmer begutachtet und so manche musste leider als unbrauchbar aussortiert werden.

„Die Sense ist das insektenfreundlichste Mähwerkzeug“, erklärte Straub bei der Begrüßung der Teilnehmer. In einer Zeit, in der es wieder modern geworden sei, Teile des Rasens auswachsen zu lassen, müssten diese dennoch gemäht werden – „und wenn es der Rasenmäher nicht mehr packt, ist ein guter Moment gekommen, die Sense wieder zu benutzen“, so Straub weiter.

Doch bevor das erfolgen kann, sollte eine Sense gedengelt werden. Im späteren Verlauf wurde deutlich, warum dieses Thema so wichtig ist, denn mit einer unscharfen Sense ist das Mähen fast unmöglich. Vier Dengelböcke hatte der Kursleiter vorbereitet, je zwei aus Stein und aus Holz.

Unser Bild zeigt die Teilnehmer mit Referent Sepp Kraus (vorne). Foto: Martin Straub / Landratsamt Regen

Unser Bild zeigt die Teilnehmer mit Referent Sepp Kraus (vorne). Foto: Martin Straub / Landratsamt Regen

„Es ist nicht einfach, durch Kaltverformung des Metalls eine scharfe Schneide auf die Sense zu bringen“, wusste kraus, hatte aber gute Tipps parat. So gelang dies den meisten Kursteilnehmern zunehmend gut. „Eine alte Sense in schlechten Zustand wieder fit zu machen kann aber einen halben Tag Arbeit bedeuten“, wusste der Referent. Auch der Winkel des Sensenblattes im Verhältnis zum Sensenbaum sei wichtig. An einen Pfosten gestellt soll die Spitze nach dem Neigen des Werkzeuges drei Finger breit tiefer stehen.

Nach einer guten Stunde waren dann einige Sensen fertig gedengelt und es ging ans Wetzen, bei dem die Schneid vom Dengeln weiter optimiert wird. Anschließend versuchten die Teilnehmer sich an der Wiese im Kreislehrgarten und spätestens da wurde die Qualität der mitgebrachten Sensen und des Dengelns klar ersichtlich.

So mancher wollte die gute Sense von Kraus ausprobieren und der Unterschied zu manch anderem Modell ist gewaltig. „Gutes Werkzeug zahlt sich bei der Mahd mit der Sense aus“, so Kraus abschließend. Ganz einfach ist es nicht, aber Spaß macht die Mahd mit der Sense definitiv, da waren sich alle Teilnehmer einig.

 

Meldung vom: 09.07.2024