So gut können Unkräuter schmecken

Im Kreislehrgarten bei Patersdorf ist reichlich Platz für Pflanzen und Besucher. Hier finden regelmäßig Kurse statt zum fachgerechten Obstbaumschnitt und zur Verwendung und Verarbeitung von Kräutern und Beeren. Foto: Eder/Landkreis Regen

Kräuterpädagogin Elisabeth Hof erklärte im Kreislehrgarten, wie man Wildkräuter nutzen kann

Im Kreislehrgarten bei Patersdorf ist reichlich Platz für Pflanzen und Besucher. Hier finden regelmäßig Kurse statt zum fachgerechten Obstbaumschnitt und zur Verwendung und Verarbeitung von Kräutern und Beeren. Foto: Eder/Landkreis Regen

Im Kreislehrgarten bei Patersdorf ist reichlich Platz für Pflanzen und Besucher. Hier finden regelmäßig Kurse statt zum fachgerechten Obstbaumschnitt und zur Verwendung und Verarbeitung von Kräutern und Beeren. Foto: Eder/Landkreis Regen

Patersdorf. Der Gartlerkreisverband hatte in den Kreislehrgarten eingeladen und acht interessierte Frauen kamen zum diesjährigen Kurs mit der Kräuterpädagogin Elisabeth Hof. „Wildkräuter finden und nutzen“ hieß das Thema und die Referentin empfing die Gäste auf der Freifläche vor dem Bauerngarten.

Bei der theoretischen Einführung nannte Hof die wichtigsten Kräuter, die man problemlos in den meisten Gärten finden kann: Vogelmiere, Franzosenkraut, Brennnessel, Löwenzahn, Melde, Rotklee und viele mehr. „Die Ernährung mit wildwachsenden Pflanzen spielte in der frühen Menschheit eine wichtigere Rolle als heute“, wusste die Kräuterpädagogin, denn erst spät kamen Landwirtschaft und Gartenbau und übernahmen pflanzliche Produktion. „Aber gerade heute sollte man seine Ernährung mit ausgewählten Wildpflanzen wieder bereichern“, so Hof weiter. Die Wildpflanzen benötigen keine Pestizide oder langen Transportwege. Wichtige Vitamine und die verschiedensten sekundären Pflanzenstoffe seien sehr gesund und kommen in den Kräutern vor.

„Außerdem wachsen sie überall und können frisch gezupft sofort verzehrt werden, so sind sie am wertvollsten“, sagt die Kräuterpädagogin. Hof erklärte aber auch die wichtigsten Möglichkeiten zur Haltbarmachung und Verarbeitung, damit man auch in anderen Jahreszeiten diese Pflanzen genießen kann. Auch getrocknet, in Essig/Öl eingelegt oder tiefgekühlt bleiben wichtige Inhaltsstoffe erhalten.

Schon beim Blick übern Gartenzaun entdeckt man im Bauerngarten viel Essbares: Neben den Gemüsepflanzen wachsen dort auch Rosen, Himbeeren, Johanniskraut, Origanum, sowie auch zum Verzehr geeignete Wildkräuter wie Vogelmiere, Franzosenkraut, Brennessel und Giersch. Ganz rechts die Kräuterpädagogin Elisabeth Hof. Foto: Eder/Landkreis Regen

Schon beim Blick übern Gartenzaun entdeckt man im Bauerngarten viel Essbares: Neben den Gemüsepflanzen wachsen dort auch Rosen, Himbeeren, Johanniskraut, Origanum, sowie auch zum Verzehr geeignete Wildkräuter wie Vogelmiere, Franzosenkraut, Brennessel und Giersch. Ganz rechts die Kräuterpädagogin Elisabeth Hof. Foto: Eder/Landkreis Regen

Beim Rundgang durch den Garten entdeckten alle schnell die vorher besprochenen Kräuter. Sowohl in den Gemüsebeeten, entlang Hecken und auch im Hochbeet konnten sich einige munter ausbreiten.

Vom eigentlichen Thema etwas abgelenkt wurden die Teilnehmer beim Entdecken gerader reifer Beeren und Obstarten. Die Johannisbeeren, Wildkirschen und verschiedenen Süßkirschensorten waren gerade reif und konnten zusätzlich verkostet werden. Auch sie sind wichtige Vitaminspender, schmecken gut und tragen zur gesunden Ernährung bei.

Zurück vom Rundgang durch den Kreislehrgarten wies die Kräuterpädagogin noch darauf hin, dass man durchaus bis zu 500 Gramm ausgewählter Blätter, Kräuter und Salate täglich essen sollte und dass „das für den gesamten Organismus Vorteile bringt.“ Einige verarbeitete und dadurch haltbar gemachte Wildkräuterprodukte wurden abschließend noch gezeigt und erklärt und frische Mädesüßlimonade und ein Holundermischgetränk konnten probiert werden.

Meldung vom: 08.07.2020