Tag des offenen Denkmals 2019

Weisses Schulhaus in Rinchnach

Der Tag des offenen Denkmals hat sich als größte europaweite Kulturveranstaltung erfolgreich     etabliert

Weißes Schulhaus in Rinchnach nach der Renovierung. Foto: Michael Schaller, Gemeinde Rinchnach

Tausende Geschichten, die von der Vergangenheit und der Zukunft erzählen, werden vermittelt und erlebbar. Das Bewusstsein für unser Kulturerbe wird angeregt und gefördert.

Das Motto des Denkmaltags 2019 lautet:
Modern ( e ): Umbrüche in Kunst und Architektur

Veränderungen und Umbrüche in Epochen, Gesellschaft, Politik und Technik spiegeln sich in Denk-mälern wider. Den Wandel und Erhalt von Baudenkmälern sichern neue Nutzungskonzepte, neue Materialien und Techniken schaffen neue Möglichkeiten (Barrierefreiheit). Die Revitalisierung eines Baudenkmals geht Hand in Hand mit vielfältigen neuen Aspekten.

Wir würden uns freuen, Sie am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, im „Weißen Schulhaus“ in Rinchnach begrüßen zu dürfen.

Rita Röhrl            und        Cornelia Schink
Landrätin                           Kreisheimatpflegerin

Führungen um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr
mit Cornelia Schink M.A., Kreisheimatpflegerin und Georg Oswald, Architekt

Bei der Führung durch das „Weiße Schulhaus um 13 Uhr wird neben Landrätin Röhrl auch Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich teilnehmen.

Weißes Schulhaus in Rinchnach, Gehmannsberger Straße 8

Weisses Schulhaus Rinchanch vor Umbau. Foto: Michael Schaller, Gemeinde Rinchnach

Weisses Schulhaus Rinchanch vor Umbau. Foto: Michael Schaller, Gemeinde Rinchnach

Vom historischen Schulgebäude zum modernen Bürgerhaus…
Rinchnach ist der älteste Schulstandort im Landkreis und beherbergt mehrere historische Schulgebäude. Bereits im 13. Jahrhundert ist eine klösterliche Schule im Kloster Rinchnach urkundlich überliefert. Die Klosterschule wurde nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1802/03 und im Zuge der Säkularisation aufgehoben. Die Entwicklung des Schulwesens mit den steigenden Schülerzahlen erforderte Räumlichkeiten bzw. Schulgebäude. Nach Benutzung des Speisesaals der ehemaligen Propstei als Schulzimmer und Erbauung eines Schulgebäudes um 1830, seit 1960 das Schwesternhaus der Deutschordensschwestern, wurde 1888 das sogenannte „Rote Schulhaus“ errichtet. Raumnot und Wohnbedarf für das Lehrpersonal machten einen weiteren Schulhausneubau 1908 nötig, das „Weiße Schulhaus“. Darin integriert waren zwei Lehrsäle und zwei Lehrerdienstwohnungen sowie ein großer Raum im Dachgeschoß. Nach Ende des 2. Weltkrieges mussten die Schulräume für Evakuierte, Flüchtlinge und Heimatvertriebene zur Verfügung gestellt werden. Ein neues Schulgebäude beendete 1960 die Raumnot. Zuletzt wurde das Weiße Schulhaus für Fachunterricht, als Jugendheim und öffentliche Bücherei genutzt.

Für die Revitalisierung wurde das architektonisch interessante Gebäude von der Gemeinde Rinchnach generalsaniert und zum modernen Bürger- und Kulturzentrum umgenutzt.

Meldung vom: 05.09.2019