Volle Arberlandhalle: Bayerisch-tschechischer Seniorentanz mit Rekordbesucherzahl
Bayerisch Eisenstein. „Beim Tanzen gibt es keine Grenzen – weder geographisch noch altersbedingt, das beweist der heutige Nachmittag in aller Deutlichkeit.“ Mit diesen Worten hieß der stellvertretende Landrat Helmut Plenk die 340 Junggebliebenen aus dem Landkreis Regen und dem Nachbarland Tschechien in der Arberlandhalle herzlich willkommen. Diese war nicht nur besonders liebevoll dekoriert und eingedeckt, sondern vor allem bis auf den letzten Platz gefüllt.
„So viele Anmeldungen wie in diesem Jahr hatten wir tatsächlich noch nie“, berichtete das eingespielte Organisationsduo bestehend aus der Kreisseniorenbeauftragten Christine Kreuzer und Doris Werner von der Ehrenamtsförderung des Landkreises Regen. „Unsere Telefone standen kaum noch still und sogar eine Warteliste gab es schon.“ Sichtlich dankbar waren folglich die Seniorinnen und Senioren dies- und jenseits der Grenze, die einen Platz ergattern konnten. Schick herausgeputzt und voller Vorfreude reisten die meisten von ihnen mit Bussen an, um „wie früher“ das Tanzbein zu schwingen. Für dieses Vorhaben musste neben dem Ambiente vor allem auch die Musik stimmen, bei der Kreuzer und Werner in bewährter Weise auf Kurt, Fritz und Reini aus Frauenau zurückgriffen. Eine gute Wahl, wie sich zeigte, denn für deren Mix aus langsamen und schnellen, bayerischen und internationalen Liedern wurden die drei Musiker vom Publikum mit einer durchgehend vollen Tanzfläche belohnt.
Ordentlich Applaus gab es auch für die junge tschechische Tanzgruppe, die in traditionellen Gewändern und mit verschiedenen Volkstänzen beeindruckte. In den Tanzpausen versorgte derweil ein engagiertes ehrenamtliches Helferteam aus Mitgliedern des BRK Regen und der Freiwilligen Feuerwehr Bayerisch Eisenstein die Gäste mit Kaffee und Gebäck und später noch mit kalten Getränken, warmen Leberkäse und frischen Brezen. „Es wurde bis zum Ende geschunkelt, getanzt, mitgesungen, sich unterhalten, miteinander gegessen und gelacht – schöner hätte es nicht sein können“, resümierte Christine Kreuzer, die außerdem darauf hinwies, dass die Veranstaltung heuer nur aufgrund einer Interreg-Förderung möglich war. Mit dieser werden grenzübergreifende Kleinprojekte zwischen Bayern und Tschechien mit einer Pro-Kopf-Pauschale unterstützt.
Dafür, dass am Tag des Geschehens eine Kommunikation trotz Sprachbarrieren möglich war, sorgte dankenswerterweise Simona Fink, die Leiterin der Landkreisaußenstelle in Pilsen. Nicht nur Bayerisch Eisensteins Bürgermeister Michael Herzog sprach sich noch vor Ort für eine Wiederholung der Veranstaltung im kommenden Jahr aus. Auch Kreuzers tschechisches Pendant, der Kreisseniorenbeauftragte Judr Miloslav Hora, die Seniorenbeauftragte der Stadt Pilsen Marie Vechova sowie – als besondere Ehre – die Seniorenbeauftragte für ganz Tschechien Lenka Desatova waren zum diesjährigen Seniorentanz gekommen und zeigten großes Interesse an weiteren grenzüberschreitenden Veranstaltungen. So ging ein unterhaltsamer und gelungener Nachmittag zu Ende und die Besucherinnen und Besucher waren sich einig: „Schee is gwen – schod, dass scho goa is.“