Rita Röhrl und Staatsminister a. D. Helmut Brunner gratulieren zur gewonnenen Ausschreibung
Teisnach. Bei der E-Mobilität ganz vorne mit dabei ist die frühere E-WALD GmbH und jetzige Mer Germany GmbH in Teisnach. Vor kurzem gewann sie bei der europaweiten Ausschreibung für das Deutschlandnetz des Bundes mit drei die maximal mögliche Zahl an Losen. Das Unternehmen wird nun 83 Standorte errichten und ausstatten und insgesamt 700 Schnellladepunkte aufbauen und betreiben. Bei einem Treffen in Teisnach gratulierten Landrätin Rita Röhrl und Staatsminister a. D. Helmut Brunner Geschäftsführer Otto Loserth zu diesem Erfolg.
Hintergrund
Das Vorgängerunternehmen der Mer Germany GmbH in Teisnach, die E-WALD GmbH, war 2012 aus dem Forschungsprojekt E-WALD – Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald entstanden. Ursprünglich hatte Helmut Brunner in seiner Zeit als Staatsminister das Forschungsprojekt für ein Transportsystem auf Basis von Elektrofahrzeugen in die Region geholt. Dies geschah aus der Überzeugung heraus, Südostbayern habe die idealen Voraussetzungen, um herauszufinden, wie Elektromobilität auf dem Land und bei schwierigen Wetterbedingungen funktionieren kann. Die Modellregion umfasste 7.000 km² in den Landkreisen Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen. Hier wurde eine Flotte von Elektrofahrzeugen stationiert, die gemietet werden konnten. Das Konzept stammte von der Technischen Hochschule Deggendorf, die das Forschungsprojekt auch betreute. Nach der Gründung der GmbH, an der fast 90 Kommunen aus der Region beteiligt waren, startete E-WALD ab 2013 durch und baute ein Netz an eCarsharing-Stationen und Ladesäulen auf. Heute ist das Unternehmen Teil der Mer-Gruppe und ein bundesweit erfolgreich agierender Anbieter für Elektromobilität. Die 700 Ladepunkte, die Mer Germany im Rahmen des Deutschlandnetzes errichten wird, sind über ganz Deutschland verteilt, von Lörrach bis Stralsund und von Görlitz bis Bitburg. „Um Elektromobilität überall in Deutschland zugänglich zu machen, bedarf es einer flächendeckenden und benutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur, die von den Autofahrern in allen Regionen Deutschlands schnell erreicht werden kann“, betont Loserth.