U18-Wahl: So entschied die Jugend

Die U18-Wahl wurde erstmals flächendeckend im Landkreis Regen angeboten.

Bei den Kreistagswahlen würde CSU vor den Grünen und der SPD stärkste Kraft

Die U18-Wahl wurde erstmals flächendeckend im Landkreis Regen angeboten.

Die U18-Wahl wurde erstmals flächendeckend im Landkreis Regen angeboten.

Regen. „Der Landkreis Regen ist der einzige Landkreis in Bayern, in dem die U18-Wahl flächendeckend in jeder Gemeinde durchgeführt wurde“, sagt der Kreisjugendringvorsitzende Thomas Löffler. Dies sei nur möglich gewesen, „da wir von Anfang an die volle Unterstützung vom Landkreis und den Gemeindeverwaltungen bekommen haben. Diese Arbeit wurde dadurch belohnt, dass auch in jeder Gemeinde Jugendliche ihre Stimme abgegeben haben“, sagt Kreisjugendringvorsitzender Thomas Löffler.

Drei Wochen lang konnten Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren abstimmen. Rund 400 Jugendliche nutzten die Gelegenheit zur Stimmabgabe. Dabei bewertet Löffler die Wahlbeteiligung von 13,51 Prozent positiv. Es handle sich um ein neues Format, stellt er fest und die Beteiligung sei in homogen, es haben Jugendliche aus ländlichen Gemeinden ebenso abgestimmt, als aus den städtischen Bereichen. „Bei einer Durchführung mit Wahllokalen sind tendenziell Standorte von weiterführenden Schulen stärker. 2020 ist der Spitzenreiter die Gemeinde Langdorf mit einer Wahlbeteiligung von 29,79 Prozent. Die 13,51 Prozent allgemeine Wahlbeteiligung sind jedoch auch als klarer Auftrag für die schulische- und außerschulische Jugendarbeit zu sehen, mehr Engagement in politische Bildung zu investieren“, so Löffler weiter.

Auch wenn das Ergebnis natürlich nicht in die normalen Wahlergebnisse einfließt, so ist es dennoch spannend darauf zu blicken, für wen sich die Jugend ausspricht. Bei den Bürgermeisterwahlen würde die CSU mit acht Bürgermeistern im Landkreis die Mehrzahl der 21 neu zu wählenden Rathauschefposten besetzen. Die Freien Wähler kämen auf drei, die SPD auf zwei. Die Grünen würden in Böbrach gewinnen und auch die Kandidaten der UCD und  UWG würden einen Bürgermeisterstuhl besetzen. Stichwahlen gäbe es in Geiersthal, Kollnburg, Patersdorf, Regen, Viechtach.

Bei den Kreistagswahlen bekäme die CSU mit 18 Sitzen die meisten, die Grünen würden 13 bekommen und somit auf Platz zwei landen. Die SPD wäre mit zehn Mandaten auf Rang drei, die Unabhängigen bekämen fünf Sitze im Kreistag. Auf vier Sitze kämen die ÖPD und die Gemeinschaft Freie Wähler, jeweils zwei Plätze bekämen die Vertreter der FDP, der IG Frauen und der AFD.

Der Blick auf die Wahlergebnisse zeige, dass junge Menschen eher junge Menschen wählen, unabhängig von der Partei. Dies sei möglicherweise ein Signal für die Parteien, bereits in vorderen Listenregionen Raum für junge Kandidaten zu schaffen. Abschließend beurteilt der Kreisjugendringvorsitzende die U18-Wahl „als ein klares Zeichen, dass große Aufgaben hervorragend gelöst werden können, wenn Kreisjugendring, Kommunale Jugendarbeit, Landkreis, und die Gemeinden eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“ So könne man auch zukünftig große Projekte für die Jugendlichen im Landkreis umsetzen, ist er sich sicher.

Alle Ergebnisse auf der Wahlseite vom KJR: www.kjr-regen.de/u18wahl

 

So würde der Kreistag aussehen:

So würde der Kreistag aussehen, wenn nur die 14- bis 17-Jährigen gewählt hätten.

So würde der Kreistag aussehen, wenn nur die 14- bis 17-Jährigen gewählt hätten.

Meldung vom: 10.02.2021