Umweltpreis 2023 wurde doppelt vergeben

Unser Bild zeigt die Preisträger, v.li. Landrätin Rita Röhrl, Preisträger Michael Ebner mit Ehefrau Martina und Tochter Maria, Ingeborg Schiedermaier und Laura Kast (LBV) sowie Kathrin Kuchler und Schulleiterin Linda Langer von der Schule am Weinberg/SFZ Regen. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Die Schule am Weinberg und Familie Ebner aus Bischofsmais freuen sich über die Auszeichnung

Unser Bild zeigt die Preisträger, v.li. Landrätin Rita Röhrl, Preisträger Michael Ebner mit Ehefrau Martina und Tochter Maria, Ingeborg Schiedermaier und Laura Kast (LBV) sowie Kathrin Kuchler und Schulleiterin Linda Langer von der Schule am Weinberg/SFZ Regen. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Unser Bild zeigt die Preisträger, v.li. Landrätin Rita Röhrl, Preisträger Michael Ebner mit Ehefrau Martina und Tochter Maria, Ingeborg Schiedermaier und Laura Kast (LBV) sowie Kathrin Kuchler und Schulleiterin Linda Langer von der Schule am Weinberg/SFZ Regen. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Arbersee. „Der Umweltpreis des Landkreises Regen ist keine neue Erfindung. Er wird bereits seit dem Jahr 1991 vergeben“, sagte Landrätin Rita Röhrl bei der Begrüßung der Preisträger und Gäste im Arberseehaus. Röhrl betonte, dass der Umweltschutzgedanke schon lange im Landkreis Regen eine besondere Rolle spielt und dass dies auch die mehr als 30-jährige Preisverleihungstradition belege. Mit dem Preis wolle man den aktiven Umweltschutz stärken und zeigen, dass man auch örtlich aktiv sein kann.

Zu Beginn der Preisverleihung erinnerte die Landrätin an einen Kämpfer für den Umweltschutz, der kürzlich verstorben ist. „Dr. Paul Kestel war nicht nur erster grüner Landtagsabgeordneter und langjähriger Kreisrat, er war auch selbst im Umweltschutz aktiv und erhielt den Umweltpreis 2006/2007“, sagte Röhrl und bat um eine Gedenkminute für den verstorbenen Ehrenpreisträger des Landkreises.

Umweltpreis für die Schule am Weinberg

„Der zuständige Ausschuss für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen hat dieses Mal die Vorgaben geändert, sodass wir dieses Mal eine Institution und eine Privatfamilie auszeichnen können“, so die Landrätin weiter. In der Laudatio für den ersten Preisträger, die Schule am Weinberg (SFZ Regen) in Regen, zitierte sie den Leitspruch der Schule: „Ich übernehme Verantwortung für mich, für andere, für die Welt.“

Landrätin Rita Röhrl (li.)überreichte den Preis an Kathrin Kuchler und Schulleiterin Linda Langer (re.). Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Landrätin Rita Röhrl (li.)überreichte den Preis an Kathrin Kuchler und Schulleiterin Linda Langer (re.). Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Dieses Motto zeige sich in vielen Aktionen und Angeboten. Angefangen bei einfachen und kleinen Dingen, wie das Energiesparen mit Schnecki Weinberg. Mit Hilfe der Kunst-AG der Schule wurden in den Klassenzimmern Erinnerungen zum Energie- und Wassersparen angebracht. „Die kleinen Dinge zeigen manchmal die größte Wirkung“, stellte Röhrl fest und berichtete von weiteren Veranstaltungen der Schule. So gab es beispielweise einen nachhaltigen Ostermarkt, es gibt ein gesundes Schulfrühstück mit regionalen und nachhaltigem Essen und in der Garten-AG, bei den Gartenzwergen, wird Naturschutz praktisch umgesetzt. „Aufgrund Ihrer herausragenden Leistungen im Umwelt- und Naturschutz darf ich Ihnen den Umweltpreis des Landkreises Regen 2023 überreichen“, schloss Röhrl die Laudatio und übergab die Urkunde, den 1000 Euro Scheck und den von der Glasfachschule Zwiesel gestalteten Preis an Schulleiterin Linda Langer und die Projektbetreuerin Kathrin Kuchler.

Umweltpreis für Michael Ebner

Den gleichen Preis erhielt die Familie Ebner aus Bischofsmais. Michael Ebner konnte die Auszeichnung zusammen mit Ehefrau Martina und Tochter Maria entgegennehmen. „Sie engagieren sich zum Schutz des Eisvogels und der Rauhfußhühner“, stellte Röhrl eingangs ihrer Ansprache fest, besonders bemerkenswert sei aber das langjährige Engagement für die Fledermäuse. So befinden

Die Familie Ebner freute sich über die Auszeichnung. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Die Familie Ebner freute sich über die Auszeichnung. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

sich im Anwesen von Michael Ebner eine große Population von Zweifarbfledermäusen. „Die Zweifarbfledermaus ist bayernweit eine seltene Art, die aber im Bayerischen Wald regional häufiger verbreitet ist. Quartier bezieht die Art überwiegend unter Holzverschalungen. Auffällig ist das dominante Vorhandensein von großen Männchenkolonien. Bei Ihnen in Großbärnbach leben bis zu 500 Individuen, das ist die größte im Bayerischen Wald bekannte Kolonie. Dort überwintert auch eine unbekannte Zahl an Zweifarbfledermäusen im Dachboden“, berichtete Röhrl in der Laudatio. Die Familie nehme dies nicht nur hin, sondern unterstütze dies auch aktiv. So werden Einschränkungen bei Renovierungen oder Sanierungen akzeptiert und dies sei angesichts der Vielzahl an Fledermäusen eine Besonderheit. „Um dieses positive Beispiel für ein Zusammenleben zwischen Mensch und Natur zu honorieren, darf ich Ihnen nun den Umweltpreis des Landkreises Regen 2023 überreichen.“

Anerkennung für Naturschutzjugend des LBV

Für den LBV nahmen Ingeborg Schiedermaier und Laura Kast die Urkunde und den Scheck entgegen.

Für den LBV nahmen Ingeborg Schiedermaier und Laura Kast (re.) die Urkunde und den Scheck entgegen.

Nicht nur die Umweltpreise wurden an diesem Nachmittag überreicht. Röhrl durfte auch eine Anerkennung zum Umweltpreis überreichen. Ausgezeichnet wurde hier die Naturschutzjugend im LBV. Die Kindergruppe gibt es seit mehr als 15 Jahren. Ein- bis zweimal im Monat trifft sich die Gruppe, bestehend aus sechs bis zwölf Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren. „Die Treffen finden bei jedem Wetter im draußen statt“, berichtete Röhrl und ergänzte, dass mit den Kindern Bewegungs-, Lern- und Naturerfahrungsspiele ebenso wie kindgerechte Exkursionen gemacht werden. „Ziel ist die Umweltbildung und Umwelterziehung, nach dem Grundsatz, was ich schätze, das schütze ich“, so die Landrätin weiter. Für den LBV nahmen Ingeborg Schiedermaier und Laura Kast die Urkunde und den Scheck entgegen.

Bei Kaffee und Kuchen und dem wunderschönen Ambiente im Arberseehaus tauschten sich die Preisträger und die Gäste noch lebhaft aus. Neben der Landrätin gratulierten mit Johann Müller, Jens Schlüter und Elisabeth Pfeffer auch die Fraktionssprecher der AFD, von den Bündnis 90/Die Grünen und der Interessensgemeinschaft Frauen. Zudem war mit Sabrina Laschinger auch die zweite Bürgermeisterin der Stadt Regen zur Feierstunde gekommen um die Glückwünsche der Stadt Regen zu überbringen.

Hintergrund: Umweltpreis

Der Umweltpreis wurde in diesem Jahr von der Glasfachschule Zwiesel gestaltet. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Der Umweltpreis wurde in diesem Jahr von der Glasfachschule Zwiesel gestaltet. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Der Umweltpreis des Landkreises Regen ist mit 1000 Euro dotiert und wird seit dem Jahr 1991 vergeben. Zudem haben die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen die Möglichkeit, zwei Anerkennungen auszusprechen, diese werden mit 200 Euro belohnt.

Meldung vom: 20.07.2023