Finanzielle Fördermöglichkeiten wurden bei der BGM-Netzwerktagung vorgestellt
Regen. Die Gesundheit der Belegschaft zu stärken und aufrecht zu erhalten ist für viele Unternehmen zur Firmenkultur geworden. In einer sich ständig verändernden Arbeitswelt bringt dies aber auch viele Herausforderungen mit sich. Welche Möglichkeiten es gibt, sowohl die Arbeitsplatzsituation optimal zu gestalten als auch die Mitarbeiter zu einem gesundheitsbewussten Verhalten anzuleiten, darüber tauschten sich Firmen aus den Landkreisen Regen, Deggendorf und Freyung-Grafenau bei der Netzwerktagung für Betriebliches Gesundheitsmanagement in der VHS Arberland in Regen aus.
Landrat Dr. Ronny Raith erklärte in seinem Grußwort: „Mit der festen Einrichtung der Gesundheitsregionen Plus in den Landkreisen haben wir auch auf kommunaler Ebene die Bedeutung der Gesundheitsförderung nachhaltig verankert.“ Dass für Unternehmen die Gesundheit der Mitarbeiter immer wichtiger werde und sich immer mehr Firmen dem BGM-Netzwerk Bayerwald-Deggendorf anschließen, freute auch AOK-Direktor Jürgen Beck besonders. Das regionale BGM-Netzwerk Bayerwald-Deggendorf ist eine Initiative der AOK in Zusammenwirkung mit den Gesundheitsregionen Plus der drei Landkreise Regen, Deggendorf und Freyung-Grafenau und offen für alle interessierten Firmen. Ziel des Netzwerkes ist es, Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen zum überbetrieblichen Austausch über Methoden und Strategien des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zu bringen.
Beim sechsten Netzwerktreffen standen die finanziellen Fördermöglichkeiten für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) im Mittelpunkt. Christa Katzdobler, BGF-Koordinatorin der AOK Bayerwald-Deggendorf stellte in ihrem Impulsreferat die Angebote der Krankenkassen vor, mit denen Unternehmen bei der Durchführung ihrer Gesundheitsaktionen unterstützt werden können. Im Präventionsgesetz seien klare Handlungsfelder festgelegt, für die die Krankenkassen Kosten in der BGF übernehmen können. Dies reiche von Analyseprofilen der Krankenstände über Maßnahmen zur Bewegungsförderung und gesundheitsgerechte Ernährung im Berufsalltag bis hin zu Themenbereichen der psychischen Belastungen. Für die Durchführung der Angebote und deren Erfolg sei die Planung und Bewerbung bzw. Mitarbeitermotivation aber stets ein entscheidendes Kriterium. Die AOK unterstütze die Firmen hierbei mit ihren Fachkräften sehr umfangreich.
Welche Angebote von den Unternehmen in der Praxis am erfolgreichsten umgesetzt werden und welche Möglichkeiten der finanziellen Förderung es dazu gibt, stellten im Anschluss Vertreter aus drei verschiedenen Firmenbrachen vor. Für die Firma Rohde&Schwarz aus Teisnach thematisierte Personalreferentin Andrea Preiss, wie über ein Gesundheitsteam Zielgruppen im Unternehmen geclustert und darauf abgestimmt Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt wurden. Claudia Decker und Daniela Helfensteller von den Kliniken am Goldenen Steig machten deutlich, welche Herausforderungen vor allem in der Gesundheitsbranche zu bewältigen seien, um Maßnahmen der Gesundheitsförderung für die Mitarbeiter umzusetzen. In der IT-Branche nutze man zwar vermehrt digitale Kanäle zur Bewerbung der BGF-Angebote, erläuterten Selina Zistler und Volker Schröck vom IT-Unternehmen t-con in Plattling. Entscheidend für den Erfolg sei aber auch hier das gelebte Miteinander, das immer mehr Firmenangehörige motiviere, sich den Gesundheitsangeboten anzuschließen und gemeinsam Gesundheit am Arbeitsplatz zu leben.
Alle Firmen, die Interesse am BGM-Netzwerk Bayerwald-Deggendorf haben, können sich gerne unter christa.katzdobler@by.aok.de oder über die Gesundheitsregionen Plus der Landkreise informieren.