Verdienstmedaille für Franz Bauer

Landrätin Rita Röhrl: „Man muss etwas Außergewöhnliches geleistet haben für diese Auszeichnung“

Landrätin Rita Röhrl überreichte die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Franz Bauer. Foto: Heiko Langer/Landkreis Regen

Landrätin Rita Röhrl überreichte die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Franz Bauer. Foto: Heiko Langer/Landkreis Regen

Regen. „Man muss etwas Außergewöhnliches geleistet haben für diese Auszeichnung.“ Mit diesen Worten würdigte Landrätin Rita Röhrl die Verdienste des Wahlruhmannsfeldeners Franz Bauer. Er bekam von der Landrätin eine der höchsten Auszeichnungen Deutschlands überreicht: die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Ehrung werde unter anderem Bauers jahrzehntelanges Wirken in der Reservistenkameradschaft München-Ost gewürdigt.

„Bereits im Jahre 1966 übernahmen sie im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr kurz nach ihrem Eintritt in den Verband den Vorsitz der Reservistenkameradschaft München-Ost, welche sie mit kurzer Unterbrechung als Kreisvorsitzender für München, 43 Jahre bis ins Jahr 2015 innehatten“, sagte Landrätin Röhrl in ihrer Laudatio. Unter seiner Leitung hat sich die Mitgliederzahl mehr als verzehnfacht, bis er im Oktober 2015 das Amt an seinen Nachfolger weitergab. Bauer hatte im Verband auch andere Positionen eingenommen. Er übernahm beispielsweise den Posten des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden. Auch ins Gesellschaftsleben brachte er sich ein. „Sie organisierten von 1979 bis 1992 den jährlichen Faschingsball der Münchner Reservisten, führten die Arbeitstagung Sicherheitspolitik für die Reservistenunteroffiziere in Bayern ein und etablierten zahlreiche Partnerschaften zu militärischen Verbänden im In- und Ausland“, so die Landrätin weiter.

Aber auch in seiner Wahlheimat Ruhmannsfelden war und ist Franz Bauer aktiv. Er ist bereits seit dem Jahr 2012 als ehrenamtlicher Seniorenbeauftragter im Einsatz und organisiert unter anderem auch den monatlichen Seniorenstammtisch Silberdisteln. Auch Ausflüge und andere Veranstaltungen für Senioren plant Bauer.

„Sehr geehrter Herr Bauer, sie sind einer der engagiertesten und bis ins hohe Alter ruhelosesten Ehrenamtlichen“, resümierte Rita Röhrl und so habe er sich die Auszeichnung redlich verdient. In der Feierstunde überraschte die Landrätin mit weiterem Detailwissen. „Das wichtigste in der Laudatio fehlt. Er hat seine Grundausbildung in der Bayerwaldkaserne in Regen gemacht“, berichtete Röhrl und Bauer betonte, dass für ihn die Zeit in Regen „das Paradies“ war.

Bauer bedankte sich bei allen Unterstützern und berichtete von den bewegten Zeiten. Er berichtete nicht nur aus seiner rund 60-jährigen aktiven Zeit im Ehrenamt, auch über sein berufliches Leben erzählte Bauer einiges. Dabei ging er auch auf seine Zeit als Gurkenfranz auf dem Münchner Oktoberfest ein. Zusammen mit einem niederbayerischen Gurkenhersteller ließ er in den Jahren 2006 bis 2016 die alte Tradition wiederaufleben.

Auch Bürgermeister Werner Troiber fand viele Worte des Lobes für Franz Bauer. „Wir haben bisher sehr gut zusammenarbeiten können“, stellte er fest und betonte den Einsatz für die Senioren in der Gemeinde. Bauer sei manchmal „ein kleiner Kritiker“, aber seine konstruktive Kritik bringe die Gemeinde voran, als Seniorenbeauftragter sei er eine „wertvolle Stütze und ein sehr gutes Bindeglied.“ Deswegen hoffe er, dass Bauer seine Aufgabe noch lange weitermacht.

Walter Patejdl, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft München-Ost, würdigte den Einsatz des Geehrten. Vor der Leistung Bauers müsse man größten Respekt haben. „Er hat uns sehr große Fußstapfen hinterlassen“, so Patejdl weiter. Die Auszeichnung sei aber auch eine Anerkennung für die gesamte Reservistenkameradschaft, denn durch die Verleihung sei ihnen gelungen einen deutlichen Punkt zu setzen. So habe Bauer das bekommen, was er sich durch sein Engagement auch verdient habe.

Franz Bauer (re.) freute sich sichtbar über die Anerkennung; es gratulierten (v.li.) Manfred Kremer, Werner Troiber und Landrätin Rita Röhrl. Foto: Heiko Langer/Landkreis Regen

 

Meldung vom: 28.11.2022