Verkehrsfragen im Mittelpunkt der Sitzung

Ausschuss für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen tagte in der Kreisstadt Regen

Der Busverkehr im Landkreis Regen orientiert sich an der Bahn. So sollen auch die Ausschreibungszeiträume angepasst werden. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Regen. Im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen, kurz WUT-Ausschuss, standen Fragen rund um den Verkehr, insbesondere des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Landrat Dr. Ronny Raith konnte dazu die Kreisräte im Arberlandhaus in Regen begrüßen.

Nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung beschäftigten sich die Räte mit dem Beitritt des Landkreises Regen zum Klimaschutz-Bündnis. „Der Beitritt bringt eine enorme Kostenersparnis für den Landkreis und seine Kommunen“, erklärte Klimaschutzmanager Alexander Achatz. Denn allein durch den Beitritt des Landkreises werden notwendige Softwarelizenzen, die zur Bilanzierung notwendig sind, wesentlich günstiger. Daneben sei das Angebot zum Austausch und zur Vernetzung in seinem Arbeitsbereich sehr sinnvoll. Die Räte folgten dem Rat des Klimaschutzmanagers und beschlossen einstimmig den Beitritt zum europäischen Städtenetzwerk Klimaschutz-Bündnis.

Einstimmig genehmigten die Ausschussmitglieder auch eine Vereinbarung mit der Stadt Regen. Dadurch werde es der Stadt ermöglicht, an der Kreisstraße REG 5 bei March eine Bushaltestelle zu bauen.

Die Ausschreibung der Landkreisverkehre wurde danach von den Kreisräten beraten. „Um den Verkehrsunternehmen eine adäquate Kalkulation und Planung zu ermöglichen, sollten ÖPNV-Leistungen grundsätzlich langfristig ausgeschrieben werden“, erklärte Landrat Dr. Raith vorab. So sollten im Zuge der Harmonisierung mit den Bahnausschreibungen ab dem Jahr 2026 die Buslinien bis zum Sommer 2034 ausgeschrieben werden. Ziel sei es immer, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. So sollten auch künftig Linien gebündelt werden. Die Räte empfahlen dem Kreistag nach kurzer Diskussion einstimmig die Annahme der Verwaltungsvorlage. Demnach sollen 28 Buslinien ab September 2026 neu vergeben werden. Dazu soll das vom VCDB vorbereitete Fahrplankonzept die Grundlage zur Ausschreibung sein.

Christina Wibmer aus der Landkreisverwaltung berichtete den Räten, dass die Grundlagenstudie zur Gründung eines Verkehrsverbundes läuft. Es habe aber Verzögerungen gegeben, so dass man erst mit der Fertigstellung der Studie Ende kommenden Jahres rechnet.

Einig waren sich die Räte auch bezüglich der Fahrradmitnahme in der Waldbahn. Hier werde der Landkreis keinen Zuschuss mehr leisten, so werde es keine kostenlose Mitnahme in der Waldbahn mehr geben. „Der Freistaat unterstützt mittlerweile die Fahrradmitnahme, so dass diese nur einen Euro kostet“, wusste Landrat Dr. Raith zu berichten und dieser Tarif gelte auch in der Waldbahn. Die Räte sahen darin einen fairen und zumutbaren Preis, so dass eine kostenlose Mitnahme nicht mehr notwendig sei.

Abschließend beschlossen die Ausschussmitglieder den Stadtbus in Regen und den Wanderbus sowie den Skibus in Zwiesel auszuschreiben. Landrat Dr. Raith wurde genehmigt, entsprechende Verträge zu unterschreiben, wenn die Kommunen, wie vorab zugesichert, die Kosten für die Busfahrten übernehmen.

Meldung vom: 02.04.2024