Von neuen Wurzeln und großen Träumen

Sieben Einbürgerungen, viele Geschichten – ein herzliches Willkommen

Landrat Dr. Ronny Raith (vorne links) hieß gemeinsam mit Simone Kasberger (hinten rechts) und Yildiz Oragaz (hinten links) die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Landratsamt Regen willkommen – ein Tag voller Freude, Stolz und Zukunftspläne

Landrat Dr. Ronny Raith (vorne links) hieß gemeinsam mit Simone Kasberger (hinten rechts) und Yildiz Oragaz (hinten links) die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Landratsamt Regen willkommen – ein Tag voller Freude, Stolz und Zukunftspläne. Foto: Miriam Lange / Landratsamt Regen

Regen. Schulfrei und Urlaub an einem Montagvormittag – das kommt selten vor. Für sieben Menschen im Landkreis Regen war dieser 10. November aber ohnehin kein gewöhnlicher Tag: Sie wurden im Landratsamt feierlich in den Kreis der deutschen Staatsbürger aufgenommen – und damit offiziell Teil einer Gemeinschaft, die sie längst mit Leben füllen. Mit herzlichen Worten hieß Landrat Dr. Ronny Raith die Einzubürgernden willkommen. „Das ist ein großer Moment – für Sie, aber auch für uns als Landkreis“, betonte er. „Denn jeder, der sich einbürgern lässt, zeigt: Ich möchte dazugehören, Verantwortung übernehmen und dieses Land mitgestalten.“

Im Mittelpunkt des Vormittags stand die Einbürgerung der Familie Alfandi, die seit fast einem Jahrzehnt in Regen lebt und hier längst Wurzeln geschlagen hat. Vater Zakariya Alfandi, geboren in Deir Alzour in Syrien, arbeitet seit 2020 als Sicherheitsmitarbeiter in Deggendorf. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Lama Aldham und den fünf Kindern Tala, Bana, Rana, Yahya und Mira hat er im Bayerischen Wald ein neues Zuhause gefunden. Die Kinder besuchen die Grund- und Realschule sowie den Kindergarten in Regen, sprechen fließend Deutsch, sind in Freundeskreisen und im Schulleben fest verankert – kurz: mitten in der Gesellschaft angekommen. Mit einem Lächeln und ehrlichem Interesse wandte sich Landrat Raith vor allem an die jüngsten neuen Staatsbürgerinnen. Er erkundigte sich nach Lieblingsfächern, Hobbys und Berufswünschen – und bekam erstaunlich reife Antworten: Eines der Mädchen möchte später Philosophieprofessorin werden, eine andere einen technischen Beruf erlernen.

Neben der Familie Alfandi wurde auch Cosmin Halmagian aus Zwiesel eingebürgert. Der gebürtige Rumäne lebt bereits seit 15 Jahren in Deutschland und arbeitet seit über einem Jahrzehnt bei der Mesutronic Gerätebau GmbH in Kirchberg im Wald.

Zum Abschluss der kleinen Feierstunde überreichte Landrat Raith die Einbürgerungsurkunden, das Grundgesetz – und, ganz nach guter Tradition, ein paar süße Kleinigkeiten und den beliebten Lippenbalsam des Landkreises als Willkommensgruß. „Jede Einbürgerung erzählt eine Geschichte – von Aufbruch, Hoffnung und der Entscheidung, hier Wurzeln zu schlagen“, fasste Raith zusammen. „Mit dieser Entscheidung sagen Sie Ja zu unserem Land, zu unserer Demokratie und zu einem Miteinander, das Vielfalt als Stärke begreift.“ Mit Händedruck, Urkunden und vielen glücklichen Gesichtern endete eine Feierstunde, die weit mehr war als ein Verwaltungsakt – sie war ein kleines Fest des Ankommens.

Meldung vom: 13.11.2025