Vorbereitet auf die Volkszählung

Sonja Christof (stehend rechts) hat die Interviewer an drei Samstagen geschult. Nun beginnt für die Befrager die eigentliche Arbeit. Foto: Langer/Landkreis Regen

Der Zensus 2022 startet in diesen Tagen – Befragungen ab Montag, 16. Mai

Sonja Christof (stehend rechts) hat die Interviewer an drei Samstagen geschult. Nun beginnt für die Befrager die eigentliche Arbeit. Foto: Langer/Landkreis Regen

Sonja Christof (stehend rechts) hat die Interviewer an drei Samstagen geschult. Nun beginnt für die Befrager die eigentliche Arbeit. Foto: Langer/Landkreis Regen

Landkreis Regen. „Rund 7000 Haushalte im Landkreis Regen werden wir besuchen“, sagt Sonja Christof, Leiterin der Zensus-Erhebungsstelle. Christof hat in den vergangenen Wochen rund 120 Befrager in ihre Aufgaben eingewiesen. „Alle sind nun mit einem Tablet und mit den notwendigen Unterlagen ausgestattet“, sagt sie. Zudem haben alle einen Ausweis erhalten, mit dem sie sich ausweisen können.

An den letzten drei Samstagen hat Christof in Viechtach und Regen die Interviewer eingewiesen und auf ihre Rechte und Pflichten hingewiesen. „Grundsätzlich ist es so, dass jeder Bürger die Fragen beantworten muss“, betont die Erhebungsstellenleiterin. Den Fragestellern wird dabei vorgegeben, welche Häuser sie besuchen müssen. „Vor Ort müssen alle in dem Haus lebenden Personen erfasst werden“, so Christof weiter. Dabei gibt es die Möglichkeit, dass ein Haushaltsangehöriger für alle antwortet oder dass alle einzeln befragt werden. Der Interviewer kann für Einzelpersonen, die selbst antworten wollen, auch einen Onlinezugang hinterlegen, so dass gewährleistet ist, dass jeder die Fragen persönlich beantworten kann. Dabei sind nicht alle Befragungen gleich.

Beim Zensus 2022 gibt es zwei Arten von Befragungen, eine relativ kurze. Hier werden vor allem die persönlichen Daten, wie Familienstand und Wohnsituation erfasst. Rund zehn Prozent der Befragungen sind aber ausführlicher. „Da geht es dann auch um Fragen wie den Beruf“, erklärt Christof und weist darauf hin, dass die Befragten Auskunft geben müssen. „Wer nicht antwortet, muss mit einem Mahnverfahren oder einem Bußgeld rechnen“, erläutert die Expertin. Wobei nicht in der Erhebungsstelle über ein Verfahren und mögliche Bußgelder entschieden wird. „Wenn es soweit kommt, dann haben wir darauf keinen Einfluss mehr“, sagt Christof und hofft darauf, dass es erst gar nicht soweit kommen muss. „Eigentlich geht alles ganz schnell, ein normales Interview dauert kaum fünf Minuten“, versichert sie und die Interviewer dürfen darüber auch niemanden berichten. Die Interviews sind vertraulich und die Ergebnisse sind Grundlage für zahlreiche Entscheidungen. So richten sich beispielsweise Fördergelder oft an Einwohnerzahlen oder auch Wahlkreise sind an die Zahl der Bewohner geknüpft. „Wir geben keine Meldedaten oder andere persönliche Informationen an die Behörden weiter“, versichert die Erhebungsstellenleiterin. Durch das sogenannte Rückspielverbot wird gewährleistet, dass die Daten beispielsweise nicht an Behörden wie das Finanzamt weitergegeben, sondern nur bei den statistischen Landes- und Bundesämtern verarbeitet werden. Dadurch kann jeder Befragte offen und ehrlich sprechen.

Bis Ende Juli sollen alle Befragungen erledigt sein, wobei Christof hofft, dass es schneller geht: „Wenn die Menschen in der Region unsere Arbeit unterstützen, dann schaffen das unsere motivierten Interviewer sicher rascher.“

Meldung vom: 03.05.2022