Der Arbeitskreis Waldpädagogik informierte sich über die Situation vor Ort
Kollnburg. Nachdem das Angebot an Kindertageseinrichtungen mit naturpädagogischen Schwerpunkten gewachsen ist gibt es im Landkreis Regen seit dem Jahr 2017 der Arbeitskreis Waldpädagogik. Er soll dem Personal dieser Einrichtungen einen Raum zum Austausch und auch zum Weiterbilden bieten.
So konnte unlängst ein Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs am Gelände des Waldkindergartens Viechtach durch Alice Pinzl vom BRK angeboten werden. Dieser ermöglichte den Teilnehmern praxisnahe Übungsmöglichkeiten für den Ernstfall und wurde mit hohem Interesse angenommen. Regelmäßig trifft sich der Arbeitskreis auf dem Gelände unterschiedlicher Waldkindergärten, so dass die Teilnehmer die verschiedenen Einrichtungen erkunden und voneinander lernen können. Die Teilnahme ist freiwillig, findet jedoch reges Interesse.
Zum jüngsten Treffen kam die Einladung von der Waldgruppe des Kindergarten Kollnburg. Dieser trägt seit der Kooperation mit dem Naturpark offiziell den Namen Kindergarten Heilige Dreifaltigkeit Naturpark-Kindergarten Kollnburg. Die Waldgruppe, die vierte Gruppe des Kindergartens, existiert seit zwei Jahren und zählt mittlerweile 19 Kinder.
Die Teilnehmer des Arbeitskreises wurden im Garten des Kindergartens von Michaela Müller Fachberatung am Landratsamt Regen und der Kindergartenleitung, Claudia Lex, sowie den beiden Erzieherinnen der Waldgruppe, Johanna Joubert und Johanna Fuhrmann empfangen. Ebenso durften sich die Fachkräfte über die Teilnahme von Petra Bergmann, Lehrkraft an der Fachakademie Zwiesel freuen.
Von dort aus machte man sich zu Fuß auf den Weg zum Waldgelände am Schlossberg, genau wie es jeden Tag die Waldkinder tun. Dabei wurden die neu entstandenen Stationen des kürzlich eröffneten Laufkäferwegs in Augenschein genommen. Dieser entstand in Kooperation mit dem Naturpark, mit großer Unterstützung der Gemeinde Kollnburg und bietet seither nicht nur den Waldkindern viele Spielmöglichkeiten auf ihrem Fußmarsch.
Auf dem Waldgelände fand dann der angeleitete Austausch statt. Themen waren unter anderem die Personalsituationen, der Fachkräftemangel, geplante Wahlfächer und einschlägige Praktika in der Grundausbildung am Mädchenwerk Zwiesel. Des Weiteren wurde erörtert wie der Übergang der neuen Kinder gestaltet werden kann und welche Voraussetzungen Eltern und Kinder für die Aufnahme in den Waldkindergarten mitbringen müssen. „Die Waldkindergärten brauchen aktuell und auch in Zukunft pädagogische Fachkräfte zur weiteren Unterstützung, da sie sich in den letzten Jahren in der Region fest etabliert haben“, stellte Michaela Müller von der Fachberatung am Landratsamt Regen abschließend fest.
Text: Johanna Joubert und Johanna Fuhrmann