Landrat tauscht sich mit den Bewohnervertretern der Dr. Loew-Einrichtung Bühling aus
Regen. Die Bewohnervertreter der Einrichtung Dr. Loew Soziale Dienstleistungen Haus Bühling in Wiesing sind zu einem Gespräch ins Landratsamt gekommen. Sie stellten dem Landrat viele Fragen, von „Warum wollten Sie Landrat werden?“ bis „Was tut der Landkreis für die Inklusion und die Barrierefreiheit?“
Er freue sich sehr über den Besuch der Bewohnervertreter im Landratsamt, so Landrat Dr. Ronny Raith zu Beginn. „Die Bewohnervertretung ist ein wichtiges Gremium und es ist schön, dass sie sich so engagiert.“ Das Gremium ist gewählt und besteht aus vier Bewohnern und einer Vertrauensperson aus dem Personal der Einrichtung. Die Mitglieder waren gekommen, um den Landrat persönlich kennenzulernen und sich über seine Arbeit zu informieren.
Aufgaben des Landrats
Landrat sei er geworden, so Raith auf die erste Frage aus der Runde, „weil eine Gesellschaft nur funktioniert, wenn es Menschen wie euch gibt, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“ Gesellschaft und Staat funktionierten nicht von allein, sondern brauchten Menschen, die sich in deren Dienst stellten. „Schimpfen allein reicht nicht. Man muss auch bereit sein, selbst etwas zu gestalten und sich den Herausforderungen zu stellen.“ Das im Landkreis zu tun, sei für ihn ein wesentlicher Beweggrund für die Kandidatur als Landrat gewesen.
Raith beantwortete Fragen nach seinem Werdegang und gab einen Einblick in seine Aufgaben als Landrat. Letztere seien sehr vielfältig. Zum einen sei er Chef des Landratsamts, also der Verwaltung. Zu der gehöre die Führerscheinstelle ebenso wie das Jugendamt oder das Gesundheitsamt. Zum anderen sei der Landrat durch die Wahl auch der politische Repräsentant des Landkreises. Er sei der Vorsitzende des Kreistags und der Ausschüsse. Viele weitere Aufgaben kämen dazu. „Der Landrat ist zum Beispiel Verwaltungsratsvorsitzender unserer Krankenhäuser und der Sparkasse im Landkreis“, so Raith.
Inklusion im Landkreis
Auf die Frage, was der Landkreis für Inklusion und Barrierefreiheit mache, erwiderte Raith: „Ich bin froh, dass wir da gut aufgestellt sind. Wir haben das große Glück, dass unser stellvertretender Landrat Helmut Plenk nicht nur VdK-Geschäftsführer ist, sondern auch Behindertenbeauftragter für den Landkreis Regen. Er setzt sich in diesem Bereich sehr ein.“ Der Landkreis habe die Besonderheit, dass er über eine Kooperation mit dem VdK eine Inklusionsberatung anbieten könne. Hier berate man zum Beispiel zum behindertengerechten Ausbau der Wohnung, zu finanziellen Förderungen und helfe bei der Antragstellung. Aber im Landkreis schaue man auch, dass die eigenen Einrichtungen – etwa die Schulen, Krankenhäuser, MVZ und das Landratsamt – möglichst barrierefrei seien. „Es ist mir persönlich sehr wichtig, dass jeder, der ein körperliches Handicap hat, unsere Einrichtungen ungehindert besuchen kann“, so Raith. Auch Bushaltestellen oder Bahnhaltestellen sollten barrierefrei gebaut werden. Als Landrat habe er das nicht direkt in der Hand, aber dies sei ein Anliegen, das er deutlich kommuniziere. „Ich denke, wir sind hier insgesamt auf einem guten Weg, auch wenn wir noch nicht fertig sind“, fasste er zusammen.
Eine weitere Frage lag den Bewohnervertretern am Herzen: „Wie können wir im Landkreis Präsenz zeigen?“ Aus seiner Sicht sei es sehr wichtig, dass Menschen mit Handicap in der Öffentlichkeit wahrgenommen würden, erwiderte Raith. „Jeder Mensch ist, wie er ist.“ Und für alle Menschen sei bedeutsam, „dass man weiß, was man kann und stolz auf das ist, was man kann.“ Bei öffentlichen Veranstaltungen solle man hingehen, auch damit anderen stärker bewusstwerde, dass gehandicapte Menschen Teil der Gesellschaft sind. Außerdem sei es wichtig, dass man sich auch nach außen öffne, wie die Einrichtung Dr. Loew Soziale Dienstleistungen Haus Bühling es beispielsweise mit dem Sommerfest am 20. September mache, und zeige, was man tue und leiste. „Auf den Besuch des Sommerfests in Wiesing freue ich mich schon sehr“, so Landrat Dr. Raith, der den Bewohnervertretern herzlich für den Besuch im Landratsamt dankte.