
Landrat Dr. Ronny Raith besuchte Paraschwimmer Dorian Burkardt in den Regener Werkstätten

Ein glänzender Empfang: Landrat Dr. Ronny Raith (4. v. li.) und die Regener Werkstätten mit (v. li.) Gruppenleiter Wolfgang Loibl, Werkstattleiter Manuel Troiber, dem Zweiten Vorstandsvorsitzenden Franz Siedersberger und Geschäftsführer Volker Kuppler feierten Goldschwimmer Dorian Burkardt (3. v. li.). Foto: Miriam Lange / Landkreis Regen
Regen. Edelmetall um den Hals, ein breites Lächeln im Gesicht – und dann klopft auch noch der Landrat an die Tür: Am Montag erhielt Paraschwimmer Dorian Burkardt an seinem Arbeitsplatz, den Regener Werkstätten der Lebenshilfe Deggendorf, Überraschungsbesuch von Dr. Ronny Raith. Dieser löste damit ein kleines Versprechen aus Bürgerfestzeiten ein.
„Als die Viechtacher Wasserwachtler heuer auf der Bühne ihre Erfolge feierten“, so Raith, „stupste mich Dorian verschmitzt von der Seite an und meinte: ‚Ich habe übrigens auch gerade erst wieder Gold geholt – bei den internationalen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen!‘“ Nun sei die Zeit gekommen, um die offiziellen Glückwünsche des Landkreises ganz persönlich zu überbringen. Mit im Gepäck hatte der Landrat ein sportliches Geschenkpaket mit Badetuch, diversen praktischen Trainingshelfern und Pflegeprodukten. „Weil nicht nur jede Sekunde zählt, sondern auch quasi jedes Härchen“, scherzte er in Anspielung auf die bekannte Ganzkörperrasur vor Wettkämpfen.

Landrat Dr. Ronny Raith überreicht Dorian Burkardt das Geschenkpaket. Foto: Miriam Lange / Landkreis Regen
Burkardts Kalender ist unterdessen bereits empfindlich vorangeschritten: Nach dem ersten Platz in Rostock hat der 28-Jährige auch bei den Landesmeisterschaften in Bayern und Württemberg Podestplätze sammeln können. Damit sichert er sich wertvolle Punkte für kommende Qualifikationen – mit einem großen Ziel vor Augen: die Weltmeisterschaft 2027 in Chile. Gleichzeitig möchte sich Burkhardt weiter im Freiwassersport auf der Langstrecke etablieren – am liebsten bei unter 18 Grad und im Neoprenanzug.
Der Besuch zeigte den jungen Mann gelöst bei Kaffee und Streuselkuchen. Sein Trainingsalltag während der Wettkampfzeit ist hingegen anspruchsvoll und streng durchgetaktet: sechs Einheiten pro Woche, jeweils zwei Stunden im Wasser, rund drei Kilometer pro Einheit. Er trainiert als einziger Paraschwimmer im Team des SV Straubings. „Die haben mich so herzlich aufgenommen, ganz ohne Unterschiede zu machen – das ist echter Teamgeist“, freute er sich. Unterstützt wird Burkardt von seinem Vater, der ihn als privater Coach begleitet. „Um halb sieben raus, Arbeit bis vier, dann Training – das ist mein Rhythmus.“
Auch im Kollegium der Regener Werkstätten genießt der Spitzensportler hohe Anerkennung. „Er ist ein Aushängeschild – nicht wegen der vielen Medaillen und Trophäen, sondern wegen seines Engagements“, sagt Franz Siedersberger, Zweiter Vorsitzender der Lebenshilfe. Werkstattleiter Manuel Troiber ergänzt: „Wir halten ihm den Rücken frei, aber der Antrieb kommt von ihm selbst.“ Geschäftsführer Volker Kuppler betont: „Trotz hoher Belastung kommt er gern zur Arbeit – das ist nicht selbstverständlich.“ Beim Abschied wandte sich der Landrat herzlich an den Para-Athleten: „Dorian, du bist ein Vorbild – nicht nur für Sportler, sondern für uns alle. Wir im Landkreis stehen fest an deiner Seite.“