Wie zufrieden sind unsere Pflegekräfte?

Gesundheitsregionplus Arberland präsentiert Ergebnis der bayernweiten Pflegeumfrage im Landkreis Regen

Bei der Veranstaltung im Schloss Ludwigsthal waren (v.l.): Marina Proßer, Andrea Feitz, Karin Neubauer, Christian Graßl, Stefan Graßl, Franz Lobmeier, Manuela Schmuderer, Martina Hofmann, Tanja Wagner, Tanja Franke und Melanie Feldmann. Foto: Melanie Feldmann / Landkreis Regen

Ludwigsthal. Im vergangenen Jahr fand eine bayernweite Pflegeumfrage statt – mit dem Ziel, die Arbeitssituation in der Pflege zu erfassen. Gleichzeitig wurde abgefragt, was die Pflegekräfte im beruflichen Alltag bewegt. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Initiiert wurde die Umfrage von der Technische Hochschule Deggendorf (Technologie Campus Grafenau) in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) sowie den Gesundheitsregionenplus. „Die Befragung ist im Zeitraum von Oktober 2022 bis Januar 2023 durchgeführt worden und im Postleitzahlen-Gebiet 94 gab es knapp 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, erklärte Melanie Feldmann, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Arberland. Sie präsentierte die Befragungsergebnisse vor kurzem allen interessierten Leitungen und Führungskräften von stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen im Landkreis Regen.

In einer knapp zweistündigen Veranstaltung im Schloss Ludwigsthal ging Feldmann unter anderem auf Erkenntnisse zur Bedeutung verschiedener Arbeitsdimensionen bei den Pflegekräften ein und stellte diese den Ergebnissen zur Zufriedenheit innerhalb der jeweiligen Themenfelder gegenüber. „Die Unzufriedenheit bei den Pflegekräften ist insbesondere im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Zeit für die Patientenversorgung groß. Das ist unter anderem eine Folge der Bürokratisierung und des Fachkräftemangels,“ so Feldmann.

Auf die Präsentation folgten eine gemeinsame Diskussion sowie ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden. Im Fokus der Einrichtungsleitungen standen dabei die externen Rahmenbedingungen mit den immer umfangreicheren Dokumentations- und Qualitätsanforderungen in der Pflege, aber auch die gesellschaftliche Veränderung. Die letzten Jahre haben mit der Corona-Pandemie und dem gleichzeitig zunehmenden Fachkräftemangel zu enormen Belastungssituationen in der Gesundheitsbranche geführt. Die Folge: Trotz Pandemieende und mittlerweile durchaus lukrativem Verdienst im Pflegebereich (insbesondere im Schichtdienst) sinkt das Interesse am Pflegeberuf zunehmend. Die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus stellte den Teilnehmern daher auch weitere potenzielle Handlungsfelder vor, um die Fachkräftebindung langfristig zu optimieren. Zum Teil nannte sie dabei bereits konkreten Maßnahmen, etwa die Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ebenso erfolgte ein informativer Erfahrungsaustausch zwischen den Führungskräften der Einrichtungen, beispielsweise zum Thema flexible Arbeitszeitmodelle.

Meldung vom: 04.07.2023