Familie und Kollegen betrauern den überraschenden Tod von Josef Neumaier
Patersdorf/Regen. „Man sucht die Erklärung und findet sie nicht“, sagt Landrätin Rita Röhrl. „Mit Sepp Neumaier verliert der Landkreis nicht nur einen gewissenhaften und sehr geschätzten Mitarbeiter, wir alle haben einen Freund verloren“, so Röhrl weiter. Mit großer Bestürzung hat sie am Samstagabend vom plötzlichen Tod ihres Fahrers Sepp Neumaier erfahren. „Unser aller Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie. Die Angehörigen haben einen liebevollen Ehemann, Vater und Großvater verloren“, bedauert sie.
„Sepp Neumaier war mehr als ein Fahrer. Er war eine loyale Vertrauensperson und ein treuer Wegbegleiter. Sein Tod hinterlässt nicht nur im Landratsamt eine große Lücke.“ Die Nachricht von seinem Tod löste bei seinen Kollegen im Landratsamt und darüber hinaus tiefe Betroffenheit aus.
Josef Neumaier wuchs in Oberried auf und absolvierte eine Lehre in der Firma Rehau in Viechtach. Ein Jahr arbeitete er dort als Geselle, danach war er bis 1983 vier Jahre als Monteur bei der Firma SAG in Landshut beschäftigt. 1983 wechselte er als Straßenunterhaltungsarbeiter in die Straßenmeisterei nach Viechtach. Ein Jahr später wurde er dort Straßenwärter und Betriebsschlosser. 1989 wechselte er als Landratsfahrer ins Landratsamt. Mit Helmut Feuchtinger, Heinz Wölfl, Michael Adam und Rita Röhrl vertrauten sich ihm vier Landräte an. Auch der langjährige Landratsstellvertreter Willi Killinger wurde von Neumaier immer sicher ans Ziel gebracht. Mehr als eine Million Kilometer ist er im Landkreis Regen und in Niederbayern, aber auch Richtung Hildesheim, Berlin und ganz Deutschland unterwegs gewesen.
Die ihm anvertrauten Fahrzeuge pflegte er, als ob es seine eigenen waren. Stets erreichbar zu sein, war für ihn selbstverständlich. Bei allen wichtigen Terminen war er vor Ort und erlebte die Politik aus nächster Nähe. Gerne chauffierte er seine Chefs und ihre Begleiter auch zu weit entfernten Terminen. Egal ob München, Berlin oder Prag – Josef Neumaier fand sich auch vor Zeiten der Navigationsgeräte in fremder Umgebung zurecht. Wenn er nicht als Fahrzeuglenker aktiv war, dann unterstützte er die Kollegen im Landratsamt. Er übernahm Aufhaben in der Hausdruckerei, der Kreiskasse und war eine Stütze für bürgerschaftliche Engagement. Für seine Kollegen war er immer da. Hilfsbereit stand er ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Privat war er ein Familienmensch. Seine Frau Ulrike und die Töchter Julia und Verena waren ihm sehr wichtig. Den Schwiegersohn Albert nahm er mit offenen Armen in die Familie auf, sein Enkel Luis war sein Sonnenschein. Das Haus in Patersdorf hielt er stets gut in Schuss. Das Stückchen Wald, das ihm gehörte, versorgte er so, dass auch die Kinder und Enkel noch Freude daran haben werden. Gerne war er mit seinem Bulldog unterwegs. Musik spielte in seiner Freizeit eine große Rolle. Er sammelte CDs und Schallplatten und besuchte gerne Konzerte. Egal ob Schlager, Rock- oder Popmusik, Josef Neumaier konnte sich für vieles begeistern.
„Er hinterlässt in den Herzen der Familie und bei allen Kollegen eine große Leerstelle“, sagt Landrätin Rita Röhrl, wobei „wir alle dankbar sind, dass er ein Teil unseres Lebens war. Ich kann mir einfach noch nicht vorstellen, dass er nicht mehr da ist. In unserer Erinnerung wird er weiterleben.“