Wo nisten im Landkreis die Gebäudebrüter?

Unser Bild zeigt nistende Rauchschwalben. Foto: Karin Hodl

Landratsamt Regen bittet um Meldung von Schwalben, Mauerseglern, Sperlingen und Dohlen

Unser Bild zeigt nistende Rauchschwalben. Foto: Karin Hodl

Unser Bild zeigt nistende Rauchschwalben. Foto: Karin Hodl

Regen. Der Landkreis Regen setzt sich weiter für den Schutz von Gebäudebrütern ein. „Vorrangiges Ziel der Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde ist es, die bisher bestehenden und gut angenommen Standorte von Gebäudebrütern zu erhalten“, sagt Landkreispressesprecher Heiko Langer. Deswegen bitten die Mitarbeiter des Landratsamtes die Bevölkerung um Mithilfe.

Da die Nistplätze und Unterschlupfmöglichkeiten von Schwalben, Mauerseglern, Dohlen, Sperlingen und Fledermäusen oft sehr unscheinbar sind, bitten die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde um Meldung bekannter Vorkommen. Beobachtungen können entweder telefonisch unter der Rufnummer 09921-601299 oder per E-Mail an  khodl@lra.landkreis-regen.de gemeldet werden.

Dazu benötigt werden Angaben zur Örtlichkeit, der Tierart und Anzahl der Nester.. „Diese Meldung dient auch dazu, rechtzeitig Beratungen durchführen und Vorkehrungen treffen zu können, sollte auch dort künftig eine Gebäudesanierung anstehen“, sagt Karin Hodl von der Unteren Naturschutzbehörde.  Wichtig sei es demnach, schon in der Planungsphase zu prüfen, ob Gebäudebrüter von der Baumaßnahme betroffen sind. Entscheidend ist, dass die Arbeiten nicht gerade in der Brut- bzw. Aufzuchtzeit der betreffenden Art (meist von April bis August) durchgeführt werden.

Hintergrund – um diese Tierarten geht es

Schwalben

Mehlschwalben bauen ihre Nester gut sichtbar meist unter Dachvorsprüngen, dagegen sind Rauchschwalben durch ihre Nester in landwirtschaftlichen Ställen bekannt. In der Stadt bauen sie diese gerne in hohen Tordurchfahrten von Altbauten.

Mauersegler

Sie finden als herausragende Flugkünstler ihre Nistmöglichkeiten meist in Hohlräumen an der Fassade und am Dach. Sie sind extrem an ein Leben in der Luft angepasst. Außerhalb der Brutzeit halten sie sich für etwa zehn Monate nahezu ohne Unterbrechung in der Luft auf. Im Hochsommer sind die geselligen Vögel im Luftraum über den Städten gut zu beobachten. Am auffallendsten ist das hohe, schrille, oft gereiht vorgetragene „srih srih“, mit dem die Vögel auch den Verkehrslärm in Städten übertönen können.

Sperling/Spatz

Der Haussperling ist ein Kulturfolger und mag es gesellig. Spatzen brüten oft in Gemeinschaften. Als Nistplatz bevorzugt er Höhlen und Nischen, gerne an Gebäuden, aber auch Bäumen oder Büsche.

Der Feldsperling ist etwas kleiner als der Haussperling und unterliegt daher seinem Konkurrenten, was ein Ausweichen auf ländlichere Gegenden zur Folge hat. Er kommt aber auch in Städten vor, wenn der Haussperling dort fehlt. Auch Feldsperlinge mögen es gesellig und brüten in Kolonien. Beide Sperlingsarten sind Standvögelund bleiben im Winter bei uns.

Dohle

Sie ist ein kleinerer Vertreter der Rabenvögel. Die stimmgewaltige Dohle lebt gerne in der Nähe des Menschen. Sie nistet unter anderem in Schornsteinen und Kirchtürmen, ist intelligent, gesellig und dem Rabenpartner ein Leben lang treu. Die Nahrungssuche findet vorwiegend am Boden oder auf Bäumen statt. Bevorzugte Gebiete hierfür sind Flächen ohne oder mit niedriger Vegetation wie Äcker, Wiesen oder Weiden; in Städten auch Parkanlagen oder Müllkippen.

Fledermaus

Fledermäuse sind nachtaktiv. Sie leben oft in Kolonien und sind, wenn es Ein- und Ausflugmöglichkeiten gibt auch auf Dachböden und in Scheunen zu finden. Sie sind auch in Höhlen, Felsspalten oder Baumhöhlen anzutreffen. Die hochsozialen Tiere jagen mit Ultraschallortung Insekten und halten Winterschlaf.

Meldung vom: 30.06.2022