Waldpädagogen aus fünf ostbayerischen Orten konsultieren Experten im Landkreis Regensburg
Pielenhofen. Waldkindergärten aus fünf ostbayerischen Orten besuchten vor kurzem den Waldkindergarten von Pielenhofen bei Regensburg. Das Fachpersonal der Einrichtungen in Ruhmannsfelden, Gotteszell, Kollnburg, Viechtach und Perlesreut verbrachte zusammen mit den Fachberatungen des Kreisjugendamtes Regen einen Tag mit viel fachlichem Austausch und pädagogischen Highlights bei den Waldkindern Regensburg.
Die Waldkinder Regensburg sind eine von bayernweit 26 ehemaligen Konsultationseinrichtungen. Es handelt sich hierbei um Einrichtungen, die den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) im Sinne seiner Grundprinzipien in beispielhafter Weise gut und ganzheitlich umsetzten, die Prozesse, die hierfür nötig sind, nachvollziehbar darstellten und somit anderen Einrichtungen beratend zur Verfügung stehen konnten. Gemäß dem Motto „Voneinander lernen und profitieren“ unterstützten sie Kitas bei der Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans. Das Projekt wurde bis 2012 durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales finanziert.
Viele dieser Einrichtungen sind nach wie vor offen und empfangen Fachkräfte, um ihre pädagogische Arbeit anderen Kindergärten vorzustellen und zu vermitteln. Dies gilt auch für Pielenhofen. Die ostbayerischen Waldpädagogen und die Fachberater des Kreisjugendamtes Regen haben diese Gelegenheit genutzt, um sich darüber auszutauschen, wie theoretische Inhalte aus Fortbildungen bestmöglich im Alltag umgesetzt werden können.
Anke Wolfram, die Leiterin des Waldkindergartens in Pielenhofen, gab Einblicke in die Tagesstruktur des Kindergartens und informierte über Eingewöhnungsmodelle und die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Außerdem thematisierte sie verschiedene Bildungsbereiche wie die Stärkung von Basiskompetenzen der Kinder, die für eine gelingende Schullaufbahn benötigt werden. Wolfram ist zertifizierte Waldpädagogin, Autorin des Fachbuches „Naturraumpädagogik in Theorie und Praxis“ und Multiplikatorin für das Gesamtkonzept der beruflichen Weiterbildung für Kindertageseinrichtungen des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) in München. Vom Austausch mit der Expertin konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele Impulse für den eigenen Kindergarten mitnehmen und wurden in ihren bewährten Methoden bestärkt.
Die Waldpädagoginnen und Waldpädagogen treffen sich in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines Arbeitskreises, um ihre qualitativ gute Arbeit weiterzuentwickeln und ihr Netzwerk auszubauen.