Kostensteigerung: Die Sanierung der Realschule Zwiesel wird deutlich teurer als bisher geplant
Zwiesel. Lediglich drei öffentliche Tagesordnungspunkte standen auf der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses zu der Landrätin Rita Röhrl in Zwiesel die Kreisräte begrüßen konnte. Im Mittelpunkt der Sitzung standen die Kostensteigerungen bei der geplanten Generalsanierung der Realschule Zwiesel.
„Die bisherigen Planungen und Kosteneinschätzungen stammen aus dem Jahr 2021“, sagte Röhrl einleitend und betonte, dass man zwar mit Kostensteigerungen rechnen müsse, sie aber dennoch hoffe, dass diese nicht so hoch, wie derzeit prognostiziert, ausfallen. Architekt Robert Brunner präsentierte dann mit dem Verweis auf die derzeitigen tatsächlichen Kostensteigerungen aktuelle Berechnungen. So müsse man mit Mehrkosten von mehr als 20 Prozent rechnen. Dies würde bedeuten, dass die förderfähigen Kosten für die Schulsanierung von rund 19,82 Millionen Euro auf 24,11 Millionen Euro steigen würden. Auch die im Anschluss geplante Sanierung der Dreifachturnhalle würde entsprechend teurer. Hier rechnet Brunner mit einem Kostensprung von 9,26 Millionen Euro auf rund 11,29 Millionen Euro. „Wir müssen die Kostenberechnung nun entsprechend anpassen, denn nach der Genehmigung der Maßnahme sind Korrekturen nicht mehr möglich“, erklärte die Landrätin und wies daraufhin, dass nur vorab bekannte und beantragte Kosten förderfähig sind. Einstimmig stimmten so die anwesenden Ausschussmitglieder dem Vorschlag der Kostenplanungskorrektur zu.
Des Weiteren stimmten die Räte der Änderung von Verträgen im Zusammenhang mit der Schwimmhalle in Viechtach und der Erstellung eines Interkommunalen Denkmalschutzkonzeptes zu. Bei der Vertragsanpassung werden die Verträge an die Rechtslage im Umsatzsteuerrecht angepasst, sodass künftig die Mehrwertsteuer berücksichtigt werden kann. „Es wird aber für die Stadt Viechtach nicht teurer“, versicherte Röhrl.
Das dreistufige Interkommunale Denkmalkonzept soll das Thema Denkmalpflege im Landkreis vorantreiben und dabei insbesondere die Kommunen unterstützen. Die Kosten seien überschaubar, erklärte Reinhard Wölfl aus dem Büro der Landrätin. Angesichts einer 80-prozentigen Förderung und einem zehnprozentigen Zuschuss vom Bezirk müsse man hier mit einem vierstelligen Betrag als Eigenanteil rechnen. Für die beteiligten Kommunen sei dies aber die Voraussetzung für weitere, deutlich höhere Förderungen und Anschlussprojekte.