Altlandrätin Rita Röhrl und der ehemalige Staatsminister Helmut Brunner wurden geehrt
Den neuen Ehrenpreisträgern Helmut Brunner (2.v.li.) und Rita Röhrl gratulierten Landrat Dr. Ronny Raith (li.) und der Ehrenpreisträger Willi Killinger. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Teisnach. Nur 20 lebende Personen dürfen sich maximal zeitgleich Ehrenpreisträger des Landkreises Regen nennen. Der Landkreis hat diese Auszeichnung bisher nur drei Mal vergeben, an Ernst Hinsken, Dr. Paul Kestel und Willi Killinger. Nun kamen mit der Altlandrätin Rita Röhrl und dem ehemaligen Staatsminister Helmut Brunner zwei weitere hinzu. Landrat Dr. Ronny Raith überreichte ihnen die Auszeichnung.
Landrat Raith erklärte, dass der Preis nur an Personen verliehen wird, die durch „hervorragendes öffentliches Wirken das Wohl des Landkreises und der Kreisbürger besonders gefördert haben“. In seinen Laudationes erläuterte er, warum Röhrl und Brunner die idealen neuen Preisträger sind. Röhrl habe sich intensiv für die Kommunalpolitik eingesetzt und ihre Heimatgemeinde Teisnach maßgeblich geprägt. Sie war nicht nur Gemeinderätin, sondern lenkte 27 Jahre lang als Bürgermeisterin die Geschicke des Ortes. In ihre Amtszeit fielen unter anderem der Bau des Campus und die Entscheidung zur Erweiterung.
Dr. Ronny Raith überreichte den Ehrenpreis des Landkreises an Altlandrätin Rita Röhrl. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Als Kreis- und Bezirksrätin setzte sich Röhrl über mehrere Jahrzehnte für die Menschen in der Region ein. Über die Landkreisgrenzen hinaus war sie als „rote Rita“ bekannt und geschätzt. Als Landrätin übernahm sie in der vergangenen Amtsperiode Verantwortung und stellte wichtige Weichen, insbesondere im Bildungsbereich. In ihrer Amtszeit wurde die Sanierung der Realschule Zwiesel beschlossen und der Neubau der Berufsschule in Regen gestartet. Während der Coronajahre führte sie das Amt und bewältigte zahlreiche Herausforderungen. Dr. Raith dankte seiner Vorgängerin für ihr hohes Engagement.
Auch Helmut Brunner erhielt viel Lob für seinen Einsatz für die Menschen. „Ein politisches Leben für den ländlichen Raum“, beschrieb Raith Brunners Wirken. Geprägt durch den frühen Tod seines Vaters, nahm Brunner sein Leben selbst in die Hand und arbeitete sich vom Bauernburschen bis zum bayerischen Minister hoch.
Staatsminister a.D. Helmut Brunner (li.) freute sich über die Auszeichnung die ihm Landrat Dr. Ronny Raith übergab. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Er begann seinen beruflichen Weg als Landwirtschaftsmeister und engagierte sich früh in der Politik. 1978 zog er für die CSU in den Zachenberger Gemeinderat ein, ein Jahr später wurde er auch Kreisrat. 1994 zog er in den Landtag ein und von 2008 bis 2018 war er der erste bayerische Minister aus dem Landkreis Regen. Brunner war nicht nur Landwirtschaftsminister, sondern auch ein Heimatminister, lange bevor es ein Heimatministerium gab. Seinem Einsatz ist es unter anderem zu verdanken, dass die Bahnstrecke Gotteszell – Viechtach wieder betrieben wird.
Beide Ehrenpreisträger zeichnet aus, dass sie ihre Meinungen nie versteckt haben, betonte Raith. In ihren Dankesreden stellten Röhrl und Brunner fest, dass sie in unterschiedlichen Parteien engagiert sind, sich aber immer zum Wohle des Bürgers auf die Klärung von Sachfragen einigen konnten. Brunner schloss mit der Feststellung, dass die Sachorientierung dem „Landkreis gut getan“ habe.
Der Ehrenpreis des Landkreises wird von der Firma Joska produziert und besteht aus einer Glaskugel unter der zwei kleine Goldbarren zu finden sind. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen