Auf einem guten Weg zurück zur Geburtenstation

 -  (v.li.) stellvertr. Landrat Willi Killinger, Landrat Michael Adam, Staatsminister Helmut Brunner und Kreiskrankenhausvorstand Christian Schmitz im Gespräch. Foto: Langer/Landkreis Regen

Staatsminister Helmut Brunner und Landrat Michael Adam im Kreiskrankenhaus Zwiesel

Regen. Vorsichtig optimistisch äußerten sich alle Beteiligten nach einem Gespräch im Kreiskrankenhaus Zwiesel. Staatsminister Helmut Brunner hatte sich dort, auf Initiative von Kreisrat Robert Zettner, bei Krankenhausvorstand Christian Schmitz, Landrat Michael Adam und dem stellvertretenden Landrat Willi Killinger über die Fortschritte hinsichtlich der Reaktivierung der Geburtenstation erkundigt. „Das vom Vorstand vorgelegte Konzept ist schlüssig und Herr Schmitz konnte bereits auf erste Erfolge verweisen“, sagte Brunner nach dem Gespräch. Konkrete Inhalte könne aber auch er nicht verraten, denn man habe vereinbart, dass keine Zwischenstände veröffentlicht werden.

Dem pflichtete auch Landrat Adam bei. Als Landrat ist er zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kreiskrankenhäuser Zwiesel und Viechtach. „Ich freue mich, dass alle an einem Strang ziehen, das gilt für die Verantwortlichen im Kreiskrankenhaus ebenso wie für die Kreistagsfraktionen“, sagte Adam und verwies auf das Einvernehmen im Kreistag. Dort hatte Christian Schmitz die Lage erklärt und aufgezeigt, wie es weiter gehen kann. In einer Pressekonferenz habe Schmitz später detailliert den Weg zurück zur Geburtsstation erklärt und auf diesem Weg sei man mittlerweile gut vorangekommen. Man könne durchaus hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, erklärten Adam, Brunner und Killinger unisono.

„Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass es der Bevölkerung sehr wichtig ist, dass es im Kreiskrankenhaus Zwiesel wieder eine vollständige Geburtenstation gibt“, stellte Staatsminister Brunner fest. Diesen Wunsch habe man auch in der Krankenhausleitung wahrgenommen, betonte Schmitz. Nachdem man am Kreiskrankenhaus Zwiesel und in der Stadt Zwiesel gute Voraussetzungen habe, sei er zuversichtlich, dass eine Reaktivierung gelingen könne. Derzeit würden noch viele Gespräche laufen, aber eine positive Tendenz sei klar erkennbar.

Dabei wolle sich das Krankenhaus eine Lösung durchaus auch etwas kosten lassen. So schlagen sich die zusätzlichen Kosten für die Hebammen in Zukunft jährlich mit rund 100000 Euro zu Buche. Man werde den Hebammen künftig eine garantierte Pauschale für die Zwölf-Stunden-Bereitschaftsdienste bezahlen, auch wenn keine Geburten in dem Zeitraum stattfinden. Schmitz erklärte: „Dies ist zwar im Gesundheitssystem nicht vorgesehen, aber der einzige Weg, bei niedrigen Geburtenzahlen attraktiv für die nichtangestellten Hebammen zu sein.“ Auch der von Staatsminister Brunner angeregte Runde Tisch werde künftig regelmäßig stattfinden. „Wir wollen mit allen Beteiligten weiter im Gespräch bleiben“, sagt Schmitz.

Brunner informierte sich aber nicht nur über die Geburtenstation, er informierte sich über die Gesamtsituation der Kreiskrankenhäuser. So nahm er erfreut zur Kenntnis, dass die Regierung von Niederbayern weitere Gelder für die Sanierung des Kreiskrankenhauses Viechtach zur Verfügung gestellt hat. Brunner sicherte zu, dass er sich bei der Regierung auch zur weiteren Unterstützung der geplanten Baumaßnahmen einsetzen wird. Ferner freuten sich Staatsminister Brunner, Landrat Adam und der stellvertretende Landrat Killinger zu hören, dass die Planungen für ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Regen, welches voraussichtlich ab 1. Juli ein seinen Betrieb aufnehmen soll, auf einem guten Weg sind.

Alle drei Politiker lobten den Einsatz des Leitungsteams um den neuen Krankenhausvorstand Christian Schmitz. Die gezielt geplanten Aktionen sorgten dafür, dass man mit Zuversicht in die Zukunft blicken könne, so das gemeinsame Fazit von Staatsminister Brunner, Landrat Adam und stellvertretendem Landrat Killinger.

Meldung vom: 27.02.2014