Baubeginn der Ortsumgehung Kirchberg i. Wald noch in diesem Jahr

 - Der Leiter des Staatlichen Bauamtes Robert Wufka (2.v.li.) zeigte Landrat Michael Adam (li.) und Bürgermeister Alois Wenig die aktuellen Pläne. Foto: Langer/Landkreis RegenLandrat, Bürgermeister und Leitender Baudirektor im Gespräch

Kirchberg im Wald. „Spätestens im Herbst gehen wir in Bau“, versprach Leitender Baudirektor Robert Wufka vom Staatlichen Bauamt Passau, eingangs eines Gesprächs mit Bürgermeister Alois Wenig und Landrat Michael Adam. Wufka, Wenig und Adam hatten sich auf Initiative von Landrat Adam im Rathaus in Kirchberg im Wald getroffen, um das weitere Vorgehen und die konkreten Planungen zu besprechen. „Ich will, dass in Kirchberg endlich etwas voran geht“, sagte Adam mit Blick auf die jahrzehntelangen Planungen.

Wufka wies im Gespräch darauf hin, dass die planfestgestellte Ortsumgehung mehrere Jahre beklagt war und dadurch nicht mit dem Bau begonnen werden konnte. Unter Landrat Adam hatte sich vor knapp zwei Jahren die Idee einer Teilung der Gesamtstrecke in zwei Bauabschnitte konkretisiert. Wufka betonte das große Engagement des Landrates, ebenso den Einsatz der bauamtlichen Rechtsabteilung unter Leitung von Jurist Robert Hundshammer in der Überwindung der Klagen für den Nordabschnitt. Bereits Ende Mai sind die Brückenbauarbeiten für das Kreuzungsbauwerk mit der Kreisstraße REG 5 ausgeschrieben worden. Man beginne vorgezogen mit dem Bau des Brückenbauwerkes, da dieses Kreuzungsbauwerk Voraussetzung ist für den nachfolgenden ungehinderten Erd- und Straßenbau auf der Hauptstrecke der Ortsumgehung. Bevor allerdings die Brücke errichtet werden kann, müssen um deren Baugrube Versorgungsleitungen verlegt und eine Baustellenumfahrung für den Kreisstraßenverkehr eingerichtet werden.

Auch Landrat Adam zeigte sich in diesem Punkt zufrieden: „Ich bin zwar immer ungeduldig, aber angesichts der Tatsache, dass wir erst seit März ein gerichtlich gesichertes Baurecht haben, bin ich mit dem bisherigen Ablauf einverstanden.“ Immerhin habe das Staatliche Bauamt nahezu komplett neu planen müssen, denn der planfestgestellte Plan stammte aus dem Jahr 2004 und musste den heutigen Standards angepasst werden. „Da gab es viele Änderungen, vor allem im Bau- und Umweltrecht, aber auch im Bereich der Verkehrssicherheit mussten neue Verordnungen in die Pläne eingearbeitet werden“, weiß Adam.  Nun freue er sich, dass der nördliche Teil gebaut werden kann.

Beklagt wird derzeit aber noch der südliche Abschnitt. Aber auch hier sei man in Verhandlungen und in Gesprächen mit Anwohnern, Grundstückseigentümern und Klägern. „Ich hoffe nach wie vor, dass wir auch hier bald eine Lösung finden“, sagt Adam. Er habe in zahlreichen Gesprächen die Sorgen und Nöte der Menschen erfahren und zahlreiche Bedenken könne er gut verstehen. „Ich denke, dass wir eine Kompromisslösung finden können“, meint der Landrat. So sind der Landkreis, das Staatliche Bauamt und die Gemeinde durchaus bereit, die Pläne für den südlichen Bauabschnitt noch einmal so zu verändern, wie es für die Zustimmung der Bürger notwendig ist. „Wir sind verhandlungsbereit und mein Eindruck ist, dass dies auch die Menschen vor Ort sind. Auch die Kläger sind an einer Lösung interessiert“, so Adam weiter. In diesem Zusammenhang dankte er auch Bürgermeister Alois Wenig und der Gemeinde. Der Bürgermeister habe ihn stets bei den Verhandlungen unterstützt und auch der Gemeinderat habe durch notwendige Entscheidungen die Planungen mitgetragen.

Bürgermeister Wenig dankte Landrat Adam für seinen Einsatz. „Erst durch sein Engagement ist Bewegung in die Sache gekommen“, sagte Wenig. Für die Kommune ist die Ortsumfahrung und die daraus bessere Anbindung an die wichtigen Verkehrsachsen lebenswichtig. „Wir sind die viertgrößte Gemeinde im Landkreis Regen, nur die drei Städte haben mehr Einwohner, da dürfen wir nicht langfristig von Entwicklungen abgehängt werden. Unsere Betriebe brauchen gute Verkehrsanbindungen“, betont der Bürgermeister und er ist froh, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Teilabschnittes begonnen wird.

Um auch für den südlichen Teil eine Lösung zu erreichen, wollen Wenig und Adam in den kommenden Wochen und Monaten bei Ortsterminen weitere Gespräche mit Anliegern und Grundstückseigentümern führen.

Meldung vom: 08.01.2015