Bundesverdienstmedaille an Hans Weiß verliehen

Der Arnbrucker wurde für sein kulturelles Schaffen und sein Engagement geehrt

Regen. Mit einem Adenauerzitat begrüßte der stellvertretende Landrat Willi Killinger den zu Ehrenden und die Gäste im Landratsamt Regen.

Dem Arbrucker Hans Weiß wurde die Bundesverdienstmedaille für sein kulturelles Schaffen verliehen. Foto: Landkreis Regen, Langer

Dem Arbrucker Hans Weiß wurde die Bundesverdienstmedaille für sein kulturelles Schaffen verliehen. Foto: Landkreis Regen, Langer

„Ehrung ist, wenn die Gerechtigkeit einen liebevollen Tag hat“, zitierte Killinger den Bundeskanzler. Dieses Zitat passe zum Tag, denn die Ehrung von Hans Weiß sei mehr als gerecht. Er habe sich die Bundesverdienstmedaille wahrlich verdient, so der stellvertretende Landrat weiter.

Ihm sei es auch persönlich eine Freude die Auszeichnung zu überreichen, da er und Weiß seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden sind. So begrüßte Killinger nicht nur Hans Weiß und die anwesenden Gäste, er fand in der Laudatio sehr persönliche Worte. Dabei blickte der stellvertretende Landrat Killinger auf das Schaffen von Weiß zurück: „Sie haben sich vor allem im kulturellen Bereich um die Gemeinde Arnbruck verdient gemacht. Ihr Wirken im Bereich Musik und Theater ist über die Gemeindegrenzen von Arnbruck hinaus bekannt.“ Es sei seiner Initiative zu verdanken, dass der Förderkreis Volksmusik und das damit in Zusammenhang stehende Sänger- und Musikantentreffen entstanden sind. Den Förderkreis Volksmusik, der 1982 gegründet wurde, würde es ohne seinen Einsatz nicht geben. Insgesamt 40 Mal wurde von 1982 bis 2014 das Sänger- und Musikantentreffen durch den Förderkreis Volksmusik organisiert, dessen Vorsitzender Hans Weiß ist. „Mit den Einnahmen konnten im Laufe der Jahre die Schule (im musikalischen Bereich) beziehungsweise junge Musikanten gefördert werden. Auch Adventssingen, Passionssingen und Gstanzltreffen wurden unter seiner Vorstandschaft veranstaltet.

„Unter der Federführung von Hans Weiß wurde im Jahr 1981 auch das Arnbrucker Bauerntheater, nunmehr Theatergruppe Arnbruck e. V. gegründet“, konnte Killinger berichten. Seit der Gründung ist der Geehrte auch Vorstand beziehungsweise Vorsitzender. „Im Jahr 2012 installierten Sie innerhalb der Theatergruppe eine Jugend- und Kindertheatergruppe, die seitdem jährlich ein Stück einstudiert, bei dem Sie auch die Regietätigkeit übernehmen“, so der stellvertretende Landrat weiter. Auch als Schulleiter an der Schule Arnbruck legte Weiß großen Wert auf die Förderung der Kinder in den Bereichen Musik und Theater. Durch seinen Einfluss konnte im Rahmen der Mittagsbetreuung eine kostenlose musikalische Förderung der Kinder angeboten werden. Auch die Bibliothek der Gemeinde Arnbruck wurde „in jeder erdenklichen Form unterstützt.“

Daneben hat sich Weiß auch im Kreisverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes engagiert. „Ihr Engagement ist in Arnbruck bei vielen Veranstaltungen im kulturellen Bereich zu spüren“, stellte Killinger fest und so sei die Ehrung mit der Bundesverdienstmedaille eine Anerkennung für Ihr langjähriges engagiertes Wirken sowohl im kulturellen als auch im schulischen Bereich.

Lobende Worte fand anschließend auch Bürgermeister Hermann Brandl. „Wenn einer es verdient hat, dann er“, sagte Brandl und auch er verwies auf die Leistungen des Geehrten. Brandl bedankte sich im Namen der Gemeinde für den Einsatz von Hans Weiß, er dankte aber auch seiner Frau Anneliese. Sie habe oft auf ihren Mann verzichten müssen, dies sei nicht selbstverständlich.

Hans Weiß bedankte sich für die Auszeichnung. Er sei „ein bisschen sprachlos“ gewesen, als er hörte, dass er die Verdienstmedaille erhalten soll. „Ich habe viel Glück gehabt“, resümierte Weiß, der 1971 als Lehrer nach Arnbruck kam und sich heute nicht mehr vorstellen kann die Bayerwaldkommune wieder zu verlassen. Er habe hier viel Gutes erlebt und so sei es für ihn eine Selbstverständlichkeit, dass er versucht etwas zurückzugeben.

Neben dem stellvertretenden Landrat und dem Bürgermeister gratulierten mit Erich Muhr und Helmut Plenk auch die weiteren Stellvertreter des Landrats. Bei Kaffee und Kuchen konnten dann noch Erinnerungen ausgetauscht werden.

Meldung vom: 26.05.2017