Depression ist eine Krankheit an der viele Menschen leiden – Medizinerin und Psychologe informierten

 - Die Referenten Dr. Cathy Czako und Thorsten Piendl, sowie Elisabeth Mies (KoKi) und die zuständige Abteilungsleiterin im Landratsamt Regen Ilka Langhammer-Rückl. Foto: Langer/Landkreis Regen. „Depression – was genau ist das und was kann man dagegen tun?“ Dieser Frage gingen kürzlich Oberärztin Dr. Cathy Czako, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Dr. phil. Thorsten Piendl, Diplom Psychologe und Klinischer Neuropsychologe, im Landratsamt Regen nach. Die Beiden waren als Referenten vom Familienbüro KoKi in den Sitzungssaal des Landratsamtes eingeladen worden um dort die Netzwerkpartner von KoKi über das Thema Depressionen zu informieren.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Ilka Langhammer-Rückl, die zuständige Abteilungsleiterin im Landratsamt Regen, hatte Piendl das Wort. Er blickte zunächst in die Statistik. Demnach leiden rund vier Millionen Menschen in Deutschland an einer Depression, aber nicht jeder Fall wird als solcher erkannt und nur die wenigsten werden ausreichend behandelt. So gehen die Statistiker davon aus, dass nur maximal vier Prozent der Betroffenen eine entsprechende Behandlung bekommen. Der Referent zeigte auch die Diagnose-Kriterien auf und erklärte kurz die Unterschiede zwischen den verschiedenen Depressionsarten. „Depression ist eine Stimmungserkrankung“ und diese gehe oft einher mit einer Art des Verspürens einer inneren Leere oder des Gefühlsverlustes. Dabei gebe es verschiedene Anzeichen, die auf eine Depression hindeuten könnten, wie etwa eine allgemeine Verlangsamung, Entschlussunfreudigkeit, Reizbarkeit, Grübeln. Doch dies seien nur Indizien, nur eine entsprechende Fachuntersuchung könne zeigen, ob ein Mensch wirklich an Depressionen erkrankt ist, stellten Piendl und Dr. Czako unisono fest.

Die Medizinerin ging in ihrem Vortrag auf das Krankheitsbild ein und zeigte, wie man den Erkrankten aus medizinischer Sicht helfen kann. Beide Referenten sprachen aber auch davon, dass die Krankheit nicht nur auf die direkt Betroffenen Auswirkungen hat, sie gingen auch auf die Probleme ein, die Angehörige haben. Dr. Czako gab einen Einblick über die Spezialsprechstunde am Bezirksklinikum Mainkofen für „Frauen mit psychischen Störungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt“. Gerade diese Hilfsmöglichkeit kann in dem Bereich der „Frühen Hilfen“ sehr wertvoll sein.

Im Anschluss an die Referate hatten die Teilnehmer auch die Gelegenheit Fragen zu stellen und während der Pause wurde ebenfalls diskutiert, so zeigte sich die Sozialpädagogin Elisabeth Mies vom Familienbüro KoKi mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden: „Der gute Besuch zeigt, dass das Thema sehr wichtig ist und so wird dies sicherlich nicht die letzte Informationsveranstaltung dieser Art gewesen sein.“

Meldung vom: 30.10.2015