Die WUT-Sitzung wurde von der Bahndiskussion geprägt

 - Andreas Ritzinger zeigte sein Aufgabenfeld als Klimaschutzmanager auf. Foto: Landkreis Regen/Langer

Regen. Die Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen in der vergangenen Woche war geprägt von einer langanhaltenden Bahndiskussion. Der Ausschuss fasste aber keinen Empfehlungsbeschluss zum Probebetrieb auf der Bahnstrecke Gotteszell Viechtach. Die Mitglieder diskutierten lediglich das Pro und Contra.

Die Teisnacher Bürgermeisterin Rita Röhrl forderte, einen Bürgerentscheid zum Thema abzuhalten. Dies würde auch eine Zeitersparnis mit sich bringen, denn egal wie der Kreistag entscheidet, die Bahnbefürworter oder auch die Bahngegner würden bei einer Niederlage einen Bürgerentscheid anstreben. „Das kostet Zeit“, sagt Röhrl, sollte der Kreistag für einen Bürgerentscheid stimmen, dann könnte der bereits im Januar abgehalten werden. Im Zentrum der Diskussion lagen die Beteiligung des Landkreises, die bis zu 400000 Euro pro Probebetriebsjahr betragen könne und der Schülerverkehr. Letztendlich konnten sich die Mitglieder nach einer einstündigen Diskussion zu keiner Empfehlung durchringen, wobei bis zur entscheidenden Kreistagssitzung am 15. Dezember weitere Gespräche stattfinden sollen. Vor der Diskussion informierte Dr. Thomas Huber über die künftigen Möglichkeiten im ÖPNV. Er erstellt im Auftrag des Landkreises ein Nahverkehrsgutachten und zeigte auf, dass ein Nahverkehr, der auch im Altlandkreis Viechtach auf Bahn und Bus aufgebaut ist, günstiger als ein vergleichbares Busangebot zu haben sei.

Im Anschluss an die Bahndiskussion hatte Herbert Unnasch das Wort. Der Geschäftsführer der ARBERLAND REGio GmbH stellte den landkreisrelevanten Wirtschaftsplan der Gesellschaft vor. Die Kreisräte stimmten dem einstimmig zu.

Die Vergabe der ÖPNV-Zuschüsse für Ski- und Stadtbusse der Gemeinden war ein weiteres Thema der Sitzung. Einstimmig folgten die Ausschussmitglieder der Empfehlung der Verwaltung. Insgesamt wurden Zuschüsse in der Höhe von voraussichtlich 55000 Euro vergeben. Den höchsten Zuschuss erhält mit rund 20000 Euro die Stadt Zwiesel für ihren Stadtbus, zudem darf die Stadt mit rund 16000 Euro für den Skibus kalkulieren. Gefördert werden auch die Skibusse der Gemeinden Arnbruck, Bayerisch Eisenstein und Ruhmannsfelden sowie der Regener Stadtbus und der Kollnburger Bürgerbus. Der Planung nach soll im Verhältnis zum tatsächlichen Defizit eine Quote von rund 31 Prozent erreicht werden.

Am Ende der Sitzung konnte noch Andreas Ritzinger, der Klimaschutzmanager des Landkreises, seine Arbeit vorstellen. Er informierte über bereits geleistete Berechnungen und sprach von energetischen Verbesserungen im Amt. So werden beispielsweise weniger Boiler betrieben und auch die Beleuchtung im Sitzungssaal sei durch eine energiesparende Version ausgetauscht worden. In den kommenden Monaten will Ritzinger im Landratsamt und in den weiteren landkreiseigenen Gebäuden Energiesparmaßnahmen durchführen.

Meldung vom: 10.12.2014