Ein Besuch bei Partnern und Freunden

Gruppenbild vor der deutschen Botschaft in Eriwan, v.re.: Angela Saghatelyan, Beraterin GIZ, Martin Tovmasyan, Tavush Tourismus Agentur, Johann Wenzl, TSC Arberland, Veronika Wellisch, TSC Arberland, Elisabeth Unnasch,TSC Arberland, Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur, Katrin Schäfer, Teamleiterin GIZ, Dana Biskup, Euregio, Herbert Unnasch, Geschäftsführer Arberland REGio GmbH, Franz Baierl, Landkreis Regen, Franz Wittmann, Bürgermeister Stadt Viechtach, Botschafter Matthias Kiesler, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretender Landrat Willi Killinger und Susanne Wagner, TSC Arberland. Fotos: Arberland REGio GmbH

Delegation aus dem Landkreis Regen reiste in die Region Tavush nach Armenien

Regen/Eriwan. Seit sieben Jahren gibt es zwischen der Region Tavush in Armenien und dem Landkreis Regen eine Kommunalpartnerschaft.

Gruppenbild vor der deutschen Botschaft in Eriwan, v.re.: Angela Saghatelyan, Beraterin GIZ, Martin Tovmasyan, Tavush Tourismus Agentur, Johann Wenzl, TSC Arberland, Veronika Wellisch, TSC Arberland, Elisabeth Unnasch,TSC Arberland, Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur, Katrin Schäfer, Teamleiterin GIZ, Dana Biskup, Euregio, Herbert Unnasch, Geschäftsführer Arberland REGio GmbH, Franz Baierl, Landkreis Regen, Franz Wittmann, Bürgermeister Stadt Viechtach, Botschafter Matthias Kiesler, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretender Landrat Willi Killinger und Susanne Wagner, TSC Arberland. Fotos: Arberland REGio GmbH

Gruppenbild vor der deutschen Botschaft in Eriwan, v.re.: Angela Saghatelyan, Beraterin GIZ, Martin Tovmasyan, Tavush Tourismus Agentur, Johann Wenzl, TSC Arberland, Veronika Wellisch, TSC Arberland, Elisabeth Unnasch,TSC Arberland, Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur, Katrin Schäfer, Teamleiterin GIZ, Dana Biskup, Euregio, Herbert Unnasch, Geschäftsführer Arberland REGio GmbH, Franz Baierl, Landkreis Regen, Franz Wittmann, Bürgermeister Stadt Viechtach, Botschafter Matthias Kiesler, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretender Landrat Willi Killinger und Susanne Wagner, TSC Arberland. Fotos: Arberland REGio GmbH

Nachdem im Juli eine hochranging besetzte Gruppe aus dem Kaukasus im Landkreis Regen zu Gast war, machte sich kürzlich eine Gruppe um Landrätin Rita Röhrl, ihrem Stellvertreter Willi Killinger und dem Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch auf den Weg nach Armenien. Mit vielen Eindrücken und positiven Erlebnissen im Gepäck kehrten die Bayerwäldler in die Heimat zurück.

„Wir sind sehr freundlich empfangen worden und konnten bei vielen guten Gesprächen und zahlreichen Terminen das Land mit seinen Menschen besser kennenlernen“, sagt Landrätin Rita Röhrl. Sie zeigte sich vor allem von der Gastfreundschaft beeindruckt. „Es war wie ein Besuch bei Freunden“, stellt sie fest.  Der Terminkalender war sehr dicht gefüllt, so dass es kaum einen ruhigen Moment gab. Die Teilnehmer landeten morgens um 3.45 Uhr in Eriwan. Bereits um 11 Uhr wurden sie im Hotel von Katrin Schäfer von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, kurz GIZ, begrüßt. Mit dem Bus ging es dann zur Deutschen Botschaft, wo Botschafter Matthias Kiesler bereits auf die Niederbayern wartete. Der Botschafter erklärte den Gästen die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und betonte, dass er die Kooperation der Regionen sehr begrüße.

Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer vom Genozid-Mahnmal in Eriwan. Der aus drei Elementen bestehende Komplex, mit einem 44 Meter hohen Obelisken, der als Symbol der Teilung des historischen armenischen Siedlungsgebiets der Länge nach gespalten ist, in der Mitte erinnert an die Opfer des Völkermordes im Jahr 1915.

Danach ging es weiter zu einem Treffen mit Vache Terteryan, dem Vizeminister für Territoriale Verwaltung und Entwicklung.  Röhrl und Terteryan sprachen dabei über die guten Beziehungen, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben. „Ein Grundsatz für unsere Zusammenarbeit war stets eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, sagt Röhrl und unter diesen Vorzeichen sei die Delegation auch angereist. Röhrl betonte, dass man die Partnerschaft auch als solche leben will. „Wir merken schon, dass wir durchaus in Bereichen wie Mobilfunkabdeckung, e-Government oder in Sachen Bürgerbüros im Vergleich zu Armenien nicht immer die Nase vorne haben“, stellt die Regener Landrätin nüchtern fest und ergänzt, dass der praktische Erwerb von interkultureller Kompetenz ohnehin ein wichtiges Kapitel im Buch des lebenslangen Lernens ist.“

Den Abend nutzte die Delegation zu weiteren Gesprächen. Zur Gruppe stieß dabei auch die GIZ-Landesdirektorin Anne Kempa. Mit ihr konnte auch auf die bisherige Arbeit zurückgeblickt werden. Sie lobte das Engagement des Landkreises und der Arberland REGio GmbH. Kempa hoffte, dass der Austausch noch lange fortgesetzt wird.

Der nächste Tag begann mit einem Gespräch mit Bürgermeistern der vier Partnergemeinden in Tavush. Vardan Ghalumyan (Bürgermeister Ijevan), Karen Abazyan (Bürgermeister Noyemberyan), Harutyun Manucharyan (Bürgermeister Berd) und Armen Makaryan (stellvertretender Bürgermeister Dilijan) berichteten im Rathaus Dilijan von der guten Zusammenarbeit und bedankten sich für die Unterstützung aus Deutschland. Danach stand ein konkretes Projekt im Mittelpunkt.

Bei Dilijan wurde ein Wanderweg offiziell eröffnet. In den vergangenen Jahren haben die Touristiker aus der Arberland REGio GmbH und die Region Tavush auch im touristischen Bereich kooperiert. Der neue Wanderweg ist mit der fachlichen Unterstützung aus dem Arberland realisiert worden. Ziel sei zum einen, das Interesse am Wandern im Allgemeinen zu stärken. Es sollte aber auch die Wegeinfrastruktur verbessert werden. „Der fast sieben Kilometer lange Weg hat naturnahe, weitgehend befestigte Wege und erfüllt alle Kriterien eines Qualitätswanderweges nach deutschem Vorbild“, betont Röhrl. Sie sei erfreut darüber, dass auch Natur- und Kulturattraktionen, wie eine Mineralwasserquelle und ein alter Friedhof in das Konzept miteingebunden sind. Röhrl bedankte sich bei der Einweihung, dass sie neben dem Vizeminister, dem deutschen Botschafter, dem Gouverneur, dem Bürgermeister und dem Nationalparkdirektor als Ehrengast den Weg freigegeben durfte. „Ich gratuliere der Stadt Dilijan, dem Nationalpark und der Region Tavush zu diesem gelungenen Gemeinschaftsprojekt und hoffe, dass möglichst viele Besucher und Wanderer den Weg nach Dilijan finden“, so die Landrätin in ihrer Rede.

Der Wanderweg war längst noch nicht die letzte Station des Tages, am Nachmittag ging es nach einem Besuch der Dilijan Brauerei zu einem Gespräch mit Vahe Ghalumyan, dem Gouverneur der Region Tavusch. Er bedankte sich bei der Landrätin für die Unterstützung aus dem Landkreis Regen. Röhrl wiederum bedankte sich für das in die Bayern gesetzte Vertrauen. Beide waren sich darüber einig, dass man die Kooperation weiter fortsetzen und ausbauen möchte. Das offizielle Besuchsprogramm an diesem Tag endete mit einem Besuch des Klosters Makaravank.

Am nächsten Tag standen weitere politische Gespräche auf der Tagesordnung. So konnten die Teilnehmer von Bürgermeister Mamikon Aslanyan mehr über Vanadzor, der drittgrößten Stadt Armeniens, und das dortige Leben erfahren. Hauptthema im Gespräch war die Abfallwirtschaft. Themen wie Müllentsorgung, Stadtreinigung und Recycling beschäftigen derzeit die Verantwortlichen der Kommune. Hier holten sich die Armenier Anregungen von den Gästen aus Deutschland. Aslanyan lobte den gewinnbringenden gegenseitigen Austausch und betonte, dass dieser auch fortgesetzt werden soll. Am Nachmittag konnten die Besucher aus dem Landkreis Regen bei einer Stadtführung mehr über Eriwan erfahren. Mit dieser Stadtführung endete das offizielle Programm.

Am Ende zog die Landrätin eine durchwegs positive Bilanz: „Wie haben hier nicht nur die sprichwörtliche Gastfreundschaft und den kulinarischen Reichtum der Armenier erleben dürfen. Wir haben auch gesehen, wie die Partnerschaft vor Ort wirkt. Für mich ist klar, dass wir vom Landkreis Regen weiterhin mit Rat und Tat an der kommunalen Partnerschaft mit Tavush und Vanadzor festhalten.“ Finanziell Unterstützt wird die Kooperation weiterhin von der GIZ. So laufen bereits die Planungen für weitere gemeinsame Projekte. „Wir wollen die Tourismusinfrastruktur in unserer Partnerregion ausbauen“, sagt Herbert Unnasch. So werde derzeit am Aufbau von Touristinformationen und an die Installation von Tourismusreferenten gedacht. Auch im Bereich Projektmanagement wollen die Bayerwäldler ihre Partner in Armenien unterstützen. Insofern war die Reise in den Kaukasus sicherlich nicht die letzte einer Gruppe aus dem Arberland.

Bei der Einweihung eines Wanderweges waren der deutsche Botschafter Matthias Kiesler und Regens Landrätin Rita Röhrl Ehrengäste. Sie durften das Band mitdurchschneiden. Unser Bild zeigt (v.li.): Anne Kempa, GIZ, Botschafter Matthias Kiesler, Armen Makaryan, Bürgermeister von Dilijan, Vache Terteryan, Staatssekretär, Rita Röhrl, Landrätin, Vahe Ghalumyan, Gouverneur von Tavush, Susanne Wagner, Tourismusreferentin und Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur.

Bei der Einweihung eines Wanderweges waren der deutsche Botschafter Matthias Kiesler und Regens Landrätin Rita Röhrl Ehrengäste. Sie durften das Band mitdurchschneiden. Unser Bild zeigt (v.li.): Anne Kempa, GIZ, Botschafter Matthias Kiesler, Armen Makaryan, Bürgermeister von Dilijan, Vache Terteryan, Staatssekretär, Rita Röhrl, Landrätin, Vahe Ghalumyan, Gouverneur von Tavush, Susanne Wagner, Tourismusreferentin und Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur.

Meldung vom: 18.09.2018