Regen. Im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen des Landkreises Regen standen die Energiewende und der öffentliche Personen Nahverkehr (ÖPNV).
Professor Dr. Wolfgang Dorner und sein Team von der Fachhochschulaußenstelle Freyung informierten die Ausschussmitglieder über den Energienutzungsplan und die bisherigen Arbeiten. Man habe viele Daten gesammelt und so könne man nun einen ersten Sachstandsbericht abgeben, betonte Professor Dorner. Zunächst einmal sei es wichtig, dass man das eigene Potential einschätzen könne und wisse, wie hoch schon jetzt der regenerative Anteil im Landkreis Regen ist. Professor Dorner zeigte zudem mögliche Wege auf, wie in Zukunft die Arbeit eines Energieberaters gefördert werden könne.
Peter Schmid von der Regierung von Niederbayern informierte das Gremium anschließend über den Sachstand bei der Erstellung eines Regionalplans Wind. Man habe in den vergangenen Monaten zahlreiche Änderungen gegeben. So habe der Planungsverband bei seiner letzten Sitzung beispielsweise beschlossen, dass der Abstand von Windrädern zum Nationalpark nicht drei sondern nur einen Kilometer betragen solle. Auch die Abstände zu Baudenkmälern und touristischen Einrichtungen wurden verändert, hier haben sich die Abstände vergrößert. Die Konsequenz daraus: Die Flächen für Windräder haben sich verkleinert. „Dennoch gibt es aber noch genug Flächen“, betonte Landrat Michael Adam. Im Landkreis Regen komme man den gesetzlichen Vorgaben nicht nur nach, man könne mehr Flächen bieten als gefordert. In den kommenden Monaten sollen die Änderungen alle in den Plan eingearbeitet werden, erklärte Schmid, danach könne der Regionalplan in Kraft treten.
Der öffentliche Personennahverkehr im Landkreis Regen war der nächste Tagesordnungspunkt. Sachgebietsleiter Fred Huy informierte zunächst die Ausschussmitglieder über den aktuellen Sachstand zum Nahverkehrsplan. Huy zeigte auf, wo der Landkreis bisher Geld investiere. Man warte nach wie vor auf eine Entscheidung des Wirtschaftsministeriums hinsichtlich der Bahnstreckenreaktivierung Gotteszell-Viechtach. Von der Reaktivierung hänge auch ein großer Teil der Verkehrsplanung ab, so Adam weiter. Unabhängig davon, sei es aber wichtig, dass der Landkreis besser hinsichtlich des ÖPNVs erschlossen werde. Hier gebe es verschiedene Ansätze, wie beispielsweise das kürzlich bei einer CSU-Veranstaltung vorgestellte Flexibuskonzept oder auch das Taxiprojekt Fifty-Fifty. Zudem sprach Adam das GUTI-Projekt an. Man müsse das Konzept weiter entwickeln, so dass der Landkreis das Projekt nicht mit bis zu 50.000 Euro pro Jahr fördern müsse. Auch hier gebe es einen Entwicklungsbedarf. Das Gremium beauftragte Herbert Unnasch, dass er sich im Touristischen Service Center um die Erstellung eines Verkehrsplanes für den Landkreis Regen kümmert.
Landrat Michael Adam informierte das Gremium über eine Eilhandlung, er habe für rund 140.000 Euro einen Auftrag für die Sanierung der Teisnachbrücke auf der Kreisstraße REG 11 bei Achslach vergeben. Die Ausschussmitglieder stimmten zudem einstimmig für die Oberbauverstärkung auf der Kreisstraße REG 5 – zwischen Habischried und Triefenried. Die Vergabe erfolgt über das Straßenbauamt Passau.
Einstimmig stimmten die Räte der Verlängerung des Biotopverbundprojektes „Pfahl im Landkreis Regen“ um weitere fünf Jahre zu.