Erlebnisausstellung „Grenzen erleben“ – ein voller Erfolg

 - Alltagssituation Einkaufen mit einer simulierten Schizophrenie, Foto: Landratsamt Regen
Über 300 Besucher wurden an fünf Tagen durch die Ausstellung geführt

Regen. In der Volkshochschule Regen gastierte vom 22. bis 26. November die Erlebnisausstellung „Grenzen erleben – die etwas andere Ausstellung zum Thema psychische Erkrankungen“. Organisiert und durchgeführt wurde diese vom Familienbüro KoKi und dem Gesundheitsamt Regen mit dem Arbeitskreis Ampelkinder. An fünf Tagen konnten über 300 Besucher durch die Ausstellung geführt werden.

In der Ausstellung gab es zwei Themenräume: den Depressions- und den Schizophrenieraum. Hier wurden beim Besucher unterschiedliche Reize aktiviert: Er sieht was, er spürt was und er hört was. Somit wurde der Besucher aktiv in das Thema Schizophrenie oder die Depression mit eingebunden und er konnte Teilsymptome der beiden Erkrankungen selber nachempfinden.

Die Ausstellung wurde natürlich nicht für erkrankte Menschen konzipiert, sondern für Gesunde – für Angehörige oder Interessierte. Matthias Wagner vom Gesundheitsamt hatte ein Führungssystem vorbereitet, das mit einer thematischen Einführung in das Thema begann, dann wurden die Besucher in Kleingruppen in die verschiedenen Räume geführt und zum Abschluss gab es eine Reflexion, um das Thema, das sehr viele Besucher sehr betroffen gestimmt hat, gut abschließen zu können. Auch gab es zum Schluss noch die Hausaufgabe, sich heute noch etwas Gutes zu tun.

Es gab viele positive Rückmeldungen von den Besuchern, das die Ausstellung sehr gut organisiert ist und man jetzt einen ganz anderen Blick auf betroffene Erkrankte werfen kann. Mit dieser Ausstellung wollten die Organisatoren, so Kathrin Binder von KoKi auch das Thema psychische Erkrankungen entstigmatisieren und „es sollte in unserer doch eigentlich so offenen Gesellschaft kein Tabuthema mehr sein“, denn eine Diabetes oder einen Bandscheibenvorfall braucht niemand verheimlichen, aber offen über eine psychische Erkrankung zu erzählen, hierfür ist unsere Gesellschaft oft noch nicht bereit. Genau deshalb war diese Ausstellung so wichtig, um dem zu entgegnen und Informationen über die Krankheitsbilder zu geben.

Bei der Organisation und Durchführung der gesamten Woche waren viele Helfer aus dem Netzwerk dabei, „denn ohne diese hätte die Ausstellung nicht stattfinden können.“ Binder stellte fest, dass „es eine überaus gelungene Woche war“. Die Netzwerkarbeit des Arbeitskreises Ampelkinder ist bei dieser Ausstellung mehr als gelungen und stärkt somit auch zukünftig die Kontakte und Zusammenarbeit unter den verschiedenen Netzwerkpartnern. Ein Dank gilt auch den vielen Spendern, denn ohne finanzielle Unterstützung hätte die Erlebnisausstellung Grenzen erleben nicht nach Regen geholt werden können.

Meldung vom: 02.12.2013