Fünf Jahre Familienbüro Koki

 -  (v.li.): Jugendamtsleiter Martin Hackl, Landrat Michael Adam, Margit Hagengruber, Kathrin Binder, Matthias Wagner und Elisabeth Mies. Foto: Langer/Landkreis Regen

Das Netzwerk frühe Kindheit hat sich im Landkreis etabliert

Regen. „Das Familienbüro Koki hat sich in den vergangenen fünf Jahren nicht nur etabliert, das Netzwerk frühe Kindheit ist zu einer festen Beratungs- und Hilfsgröße im Landkreis Regen geworden“, stellte Landrat Michael Adam im Rahmen der Feierlichkeiten zum fünften Geburtstag von KoKi im Landkreis Regen fest. Er gratulierte den Verantwortlichen Elisabeth Mies und Kathrin Binder und dankte den vielen Unterstützern und Kooperationspartnern. Gemeinsam habe man in den vergangenen Jahren viel für Kinder und Familien im Bereich der Frühen Hilfen erreicht. Der Landkreis freue sich darüber, dass die Arbeit gut angenommen wird.

Ins gleiche Horn stieß indes auch der Jugendamtsleiter Martin Hackl. Er blickte in seinem Grußwort auf die Entstehungszeit zurück und erinnerte sich daran, dass er damals die beiden Sozialpädagoginnen Kathrin Binder und Elisabeth Mies davon überzeugen musste, dass sie die Aufgabe der Projektbetreuung übernehmen. „Heute sind sie ein fester Teil von KoKi und man kann sich das Netzwerk ohne sie an der Spitze nur sehr schwer vorstellen“, sagt Hackl. Mit einem „Dankeschön, was ihr daraus gemacht habt“, bedankte er sich für den überdurchschnittlichen Einsatz, Landrat Adam überreichte zudem jeweils einen Blumenstrauß an Mies und Binder.

Auch Kathrin Binder erinnerte sich an die Anfangsphase: „Es war nicht immer einfach, am Anfang mussten wir viele Türklinken putzen.“ Aber schon schnell habe sich der Erfolg eingestellt, auch deswegen, weil man überall freundlich und offen aufgenommen wurde. Heute könne man von einem wirklichen Netzwerk der frühen Hilfen sprechen und heute sei sie stolz darauf, dass man das KoKi-Angebot im Landkreis Regen nicht nur hier kenne, sondern, dass man sich auch über die Landkreisgrenzen hinaus einen guten Ruf erarbeitet habe. Im Landkreis Regen arbeite man im Bereich der Frühen Hilfen wirklich zusammen und dies komme vor allem den Kindern und Eltern, die Hilfe benötigen, zugute.

Binder blickte auch auf die Statistik der vergangenen Jahre. So haben sie in über 70 Veranstaltungen, wie Informationsabenden, Workshops oder großen Fachtagungen informiert und kooperiert. Beide KoKi-Fachkräfte haben auch parallel zum Aufbau von KoKi die Ausbildung zur „Entwicklungspsychologischen Beratung“ absolviert. Zudem habe sich der Arbeitskreis Ampelkinder mit über 15 Treffen etabliert. Jährlich könnten so bis zu 80 Familien von KoKi betreut werden, auch dies sei ein gutes Signal, denn niemand solle mit seinen Problemen allein gelassen werden, so Binder weiter. Zusammen mit ihrer Kollegin werde sie aber auch immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert, so nimmt beispielsweise „auch im Bereich von Koki die Bürokratie immer mehr zu.“

Binder dankte auch allen Unterstützern und allen, die sich aktiv in die Arbeit einbringen mit dem Sprichwort „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“ – das ist im Landkreis Regen bereits geschafft worden, denn ohne die zahlreichen Mitglieder könne ein Netzwerk nicht funktionieren. Um zu zeigen, dass man die Unterstützung sehr zu schätzen wisse, habe man sich auch dazu entschlossen nicht nur eine kurze Feierstunde abzuhalten, vielmehr wolle man selbst Danke sagen und allen die Gelegenheit geben zumindest heute ein wenig „die Seele baumeln zu lassen.“

Nach den Grußworten schloss sich deswegen ein inhaltlicher Teil an, den Matthias Wagner, zuständig für Gesundheitsförderung am Landratsamt und Margit Hagengruber, Heilpraktikerin, übernahmen. „Stress – Wie können wir gut für uns sorgen“ lautete das Thema. Matthias Wagner erläuterte zunächst die Abläufe bei Stress, „denn diese sind bereits Jahrtausende alt.“ Er ging dann auf einzelne Stressoren ein und zeigte auf, wie jeder Einzelne gut für sich sorgen kann. So konnten alle anhand eines kleinen Fragebogens ihre eigenen Stressquellen erkunden. Er zeigte auf, dass das persönliche Stressempfinden eingebettet ist in unsere Gesellschaft, die sich in vielen Bereichen verändert. Er ermunterte die Zuhörer immer wieder mal inne zu halten und zu überlegen, was einem wichtig ist. Die theoretischen Impulse von Wagner wurden immer wieder unterbrochen durch kleine Übungen aus dem autogenen Training, die Margit Hagengruber anleitete. Nach einem sehr informativen und kurzweiligen Vormittag stand am Nachmittag noch ein Besuch in den Regener Postkellern auf dem Programm.

Meldung vom: 14.05.2018