Gesundheitsamt Regen unterstützt die vierte bayerische Impfwoche

 - Matthias Wagner, Petra Pongratz und Dr. Bernhard Edenharter (v.l.) vom Gesundheitsamt Regen Foto: Hackl Marlene/Landratsamt RegenImpfschutz statt Masern-Erkrankung

Regen. Das Gesundheitsamt Regen unterstützt die vierte bayerische Impfwoche vom 18. bis 24. April 2016. Während der Impfwoche werden die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Regen sich an der bayernweiten Impfberatung beteiligen. „Die Bayerische Impfwoche macht darauf aufmerksam, wie wichtig die Impfung gegen Masern ist. Jugendliche und junge Erwachsene sind oft nicht ausreichend geimpft und erkranken daher in den vergangenen Jahren gehäuft“, sagt Dr. Bernhard Edenharter, der Leiter des Gesundheitsamtes und ergänzt: „In ganz Bayern finden vom 18. bis 24. April Aktionen statt, um die Bevölkerung aufzuklären.“

Das Gesundheitsamt Regen berät während der Bayerischen Impfwoche verstärkt zu allen Impffragen – nicht nur zu Masern. „Wer sicher gehen möchte, ausreichend geimpft zu sein, kann den Impfpass bei seinem Hausarzt überprüfen lassen. Ebenso stehen für Impffragen in dieser Woche im besonderen Maße viele niedergelassene Ärzte, Betriebsärzte sowie Apotheker zur Verfügung“, so der Mediziner weiter. Im Vorfeld rührt auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml die Werbetrommel und appelliert: „Wer sich gegen Masern und andere Krankheiten impfen lässt, schützt sich und andere. Die Entscheidung für das Impfen ist damit keine Privatsache, sondern im Interesse der Gesundheit vieler, vor allem derer, die nicht geimpft werden können. Das sollten auch Impfgegner bedenken.“ Die Ministerin unterstreicht: „Mit der Bayerischen Impfwoche werben wir bayernweit für das Impfen. Ziel ist es, die Menschen vom Nutzen zu überzeugen, vergessene oder übersehene Impfungen nachzuholen und Impflücken zu schließen.“

In Bayern stieg in den vergangenen Jahren der Anteil von Erwachsenen bei den Masernerkrankungen. Beim letzten größeren Masernausbruch im Jahr 2013 erkrankten über 780 Personen. Fast die Hälfte waren 18 Jahre oder älter. Von diesen musste nahezu die Hälfte im Krankenhaus behandelt werden. Die Zahlen zeigen: Auch Erwachsene erkranken schwer an Masern. Daher ist die vierte Impfwoche besonders der Impfung gegen Masern gewidmet. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in Regen sind telefonisch unter der Rufnummer 09921/601420 zu erreichen, außerdem gibt es in der kommenden Woche im Foyer des Hauses Informationsmaterialien.

Hintergrund:
Impfen schützt Die gut verträgliche Impfung schützt vor den Masern und möglichen Komplikationen. Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten dringend ihren Masernimpfschutz überprüfen lassen: Wenn Sie gar nicht oder nur einmal im Kindesalter geimpft wurden, sollten Sie die Impfung nachholen. Das gleiche gilt bei unbekanntem Impfstatus, zum Beispiel wenn der Impfausweis nicht mehr aufzufinden ist. Eine Impfung verhindert auch die Verbreitung des Virus und damit die Ansteckung. Dies ist besonders wichtig für den Schutz von Säuglingen, die zu jung für die Impfung sind, und schwere Komplikationen bei einer Masernerkrankung erleiden können. Die Ständige Impfkommission empfiehlt für Kinder ab elf Monaten eine zweimalige Kombiimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, bei früherem Kita-Besuch bereits ab neun Monaten. Ziel ist die deutschlandweite Ausrottung der Masern. Dies ist in Nord- und Südamerika bereits gelungen und einige europäische Länder sind inzwischen nahe dran. Mit einer hohen Durchimpfungsrate könnten die Masern wie die Pocken bald der Vergangenheit angehören. Die Bayerische Impfwoche leistet mit ihrer Aufklärungsarbeit einen wichtigen Beitrag.

Meldung vom: 18.04.2016