GUTi weiter auf Erfolgskurs

 - Herbert Unnasch, Landrat Michael Adam, ÖPNV-Gruppenleiterin Jana Graßl und Christina Wibmer Foto: Langer/Landkreis Regen

Weitere Kommunen werden in Tarifgemeinschaft aufgenommen

Regen. Das Gästeservice Umwelt-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr, das sogenannte GUTi, entwickelt sich mehr und mehr zum Dauerbrenner und Erfolgsprodukt. Nachdem zum 1. August die Gemeinde Kirchdorf im Wald der GUTi-Gemeinschaft beigetreten ist, sind mittlerweile 16 Kommunen sogenannte GUTi-Gemeinden.

Neben Kirchdorf im Wald sind Bayerisch Eisenstein, Frauenau, Grafenau, Hohenau, Lam, Lindberg, Langdorf, Mauth, Neuschönau, Regen, Schönberg, Spiegelau, Sankt Oswald-Riedlhütte, Waldkirchen und Zwiesel Mitglieder in der GUTi-Tarifgemeinschaft. „Wir hoffen natürlich, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Gemeinden sich anschließen“, sagt Landrat Michael Adam. So ist man derzeit mit den Zellertalgemeinden Arnbruck, Drachselsried und Bodenmais in konkreten Verhandlungen. Zudem habe sich der Gemeinderat von Bischofsmais bereits für den Beitritt ausgesprochen, weiß Adam zu berichten. „Auch in Drachselsried gibt es bereits die entsprechenden Beschlüsse“, sagt die Projektkoordinatorin Christina Wibmer. Dort soll der entsprechende Vertrag schon bald unterzeichnet werden. Zudem seien nicht nur Kommunen im Landkreis Regen am GUTi interessiert. „Ich stelle fest, dass auch das Interesse im Landkreis Freyung-Grafenau deutlich zunimmt“, so Wibmer weiter.

Unterstützt wird sie in ihren Bemühungen für das GUTi zu werben von der Kreisentwicklungsgesellschaft, der Arberland REGio GmbH. Deren Geschäftsführer Herbert Unnasch ist aktiv an der Weiterentwicklung von GUTi beteiligt. „Wir bringen uns aktiv in die Verhandlungen ein und versuchen auch neue Wege aufzuzeigen“, sagt Unnasch und so hofft er, dass in den kommenden Wochen mit Bodenmais der Tourismusort mit den meisten Übernachtungen im Bayerischen Wald der Tarifgemeinschaft beitreten wird. Dort arbeite man an einer für alle Seiten guten und finanzierbaren Lösung. „Vor allem für kleinere und mittlere Betriebe ist das GUTi mittlerweile ein Verkaufsargument“, weiß Unnasch in dessen GmbH auch die touristische Entwicklung des Landkreises gesteuert wird. So stelle man mittlerweile fest, dass viele Urlaubsgäste sich gezielt die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen aussuchen würden, die das GUTi inkludiert haben. „Viele Urlaubsgäste wollen auf das Auto im Urlaub verzichten. Dafür nehmen sie auch in Kauf, dass der ÖPNV nicht immer sehr gut ausgebaut ist“, berichtet Unnasch. Auch für Landrat Adam ist klar, dass Vermieter in Orten ohne GUTi mittelfristig möglicherweise Probleme bekommen könnten. „Die Vier-Sterne-Häuser haben sicher kein GUTi-Problem, aber bei allen anderen Bereichen können wir feststellen, dass das Interesse immer größer wird“, freut sich der Landrat und so hoffe er, dass sich viele weitere Kommunen finden die sich dem GUTi anschließen, denn diese würden sicherlich viel gewinnen. „Die Kosten mit 33 Cent pro Übernachtung sind sicherlich kein Argument gegen GUTi, denn kein Gast wird wegen einer Preissteigerung von 33 Cent pro Nacht nicht mehr anreisen, wenn er dafür einen großen Gegenwert bekommt“, ist sich der Landrat sicher und so könnten finanzschwache Kommunen den GUTi-Betrag auch ohne Probleme auf die Tourismusabgabe umlegen.

In den kommenden Wochen werden, angesichts der vielen positiven Signale, Wibmer und Unnasch noch viele weitere Gespräche führen und dabei versuchen neue Mitglieder zu gewinnen. „Es lohnt sich“, sagt Unnasch, denn beim GUTi gäbe es keine Verlierer.

Hintergrund
16 Gemeinden, mit derzeit rund 1,6 Millionen Übernachtungen, in der Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischen Wald bieten kostenfreie Mobilität mit Bus und Zug. Die Gästekarte mit dem GUTi-Logo gilt als Frei-Fahrschein für den gesamten Urlaubsaufenthalt. GUTi, das Gästeservice Umwelt-Ticket, sorgt quer durch den Bayerischen Wald für umweltfreundliche und nachhaltige Mobiliät in den GUTi-Orten. Die Gästekarte mit dem GUTi-Logo gilt für beliebig viele Fahrten mit Bus und Bahn im Bayerwald-Ticket-Tarifgebiet und im benachbarten VLC (Verkehrsgemeinschaft Landkreis Cham). Die GUTi-Gästekarte erhalten Urlaubsgäste ohne Zuzahlung direkt bei der Anmeldung von Ihrem Beherbergungsbetrieb.

Meldung vom: 29.08.2014