Helfer aus dem Landkreis mit Herz und Kompetenz

 - Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Kreisbrandinspektor Christian Stiedl und Kreisbrandmeister Thomas Penzkofer vor einem Einsatzfahrzeug in Deggendorf. Foto: Feuerwehr
Landrat Michael Adam lobt die Einsatzbereitschaft und die Leistungen der Helfer

Regen. Regens Landrat Michael Adam sprach zu Beginn der letzten Sitzung des Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusausschusses ein Thema an, das eigentlich nicht auf der Tagesordnung stand: Er lobte den unermüdlichen Einsatz der Rettungskräfte bei der Hochwasserkatastrophe in den Nachbarlandkreisen. Die Helfer aus dem Landkreis Regen haben Herz und Kompetenz bewiesen, so das Zwischenresümee des Landrats. Zwischenresümee deswegen, weil auch heute noch zahlreiche Helfer im Einsatz sind.

Im Landratsamt Regen bekomme man vor allem Rückmeldungen von den Feuerwehreinsatzkräften, denn diese würden vom Landkreis zum Katastropheneinsatz abgestellt. Aber auch von nahezu allen anderen Hilfs- und Rettungskräften, wie dem Bayerischen Roten Kreuz, der Wasserwacht und dem THW, um nur einige zu nennen, waren und sind Helfer in den Krisenregionen im Einsatz. Landrat Michael Adam dankte in diesem Zusammenhang allen, die „mit anpacken“. Sein Dank galt aber auch den Betrieben, die allesamt die Freistellungen ihrer Mitarbeiter klaglos hingenommen hätten. Die Abstellung sei gesetzlich vorgeschrieben, aber seine Landratskollegen aus anderen Regionen berichteten ihm davon, dass es dort zum Teil erhebliche Probleme gebe.

Vom Einsatz der Feuerwehren konnte Adam konkrete Zahlen nennen. So waren bereits am 3. Juni 133 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Regen im Landkreis Passau im Einsatz. Tags darauf waren es gar 163. Am 5. Juni waren es 142 und am 6. Juni 108, erst am 7. Juni fiel die Zahl der eingesetzten Frauen und Männer knapp unter 100. War am Anfang der Einsatzschwerpunkt noch der Landkreis Passau, so verlagerte sich das Einsatzgeschehen für die Regener im Laufe der ersten Hochwasserwoche immer mehr in Richtung Deggendorf. Dort sind noch bis voraussichtlich 16. Juni täglich bis zu 20 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Regen im Einsatz.

„Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung ist seit Montagmittag, 10. Juni, in der Einsatzleitung tätig und erledigt alle Führungsaufgaben für den örtlichen Einsatzleiter rund um die Uhr“, berichtet der Regener Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und ergänzt: „Derzeit sind eine Tagschicht mit acht Mann und eine Nachtschicht mit zwei Mann im Einsatz, die wechselnd von mir, Kreisbrandrat Christian Stiedl und Kreisbrandmeister Thomas Penzkofer geführt werden. Voraussichtlich sind wir noch bis Sonntag im Einsatz.“

Der Aufgabenbereich umfasst die Entgegennahme von Anforderungen, Koordination von Material und Einsatzkräften im gesamten Schadensgebiet des Landkreises Deggendorf, die aus Einheiten der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Deggendorf, dem BRK, Wasserwacht, Bergwacht und THW bestehen. „Darüber hinaus sind Kräfte der Bundespolizei, der Bundeswehr, der Polizei im Einsatz“, berichtet Keilhofer.

Auch im Landkreis Passau waren in den vergangenen Tagen noch Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Regen tätig. In der Passauer Altstadt sanken die Pegel relativ schnell wieder ab, dort sind die ersten Aufräumarbeiten schon abgeschlossen. Daran beteiligt waren Öl-Spezialkräfte aus dem Landkreis Regen. In Fischerdorf rechnen die Verantwortlichen nicht so schnell mit einem völligen absinken des Wasserpegels. „Dort stehen noch zwei Drittel der Keller unter Wasser“, weiß Keilhofer und so könne es noch mehrere Wochen dauern, bis der Grundwasserpegel soweit gesunken ist, dass die Keller ausgepumpt werden können. „Wir werden hier sicherlich auch noch einmal helfen“, sagt der Kreisbrandrat. Man werde aber nicht mehr täglich mit einem großen Kontingent vor Ort sein können, denn „den Helfern gehen auch irgendwann einmal die Kräfte aus.“ Keilhofer betont, dass er ganz besonders stolz auf die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren aus dem Landkreis Regen sei. „Wir sind viel gelobt worden und vor allem von der Bevölkerung ist uns eine Welle der Dankbarkeit entgegengeschlagen, so was freut auch dem hartgesottensten Feuerwehrmann“, meint Keilhofer und so werde man auch weiterhin helfen, wo immer es nur geht.

Meldung vom: 14.06.2013