Künftig Jugendsozialarbeit an der Grundschule Regen

Mit einem Geschenk verabschiedete Landrätin Rita Röhrl den ehemaligen Kreisjugendringvorsitzenden Thomas Pfeffer. Foto: Langer/Landkreis Regen

Jugendhilfeausschuss tagte im Marienheim Regen – alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst

Regen. Auch nach vier Monaten Amtszeit gibt es noch Premieren für Landrätin Rita Röhrl, sie durfte am Donnerstag, 22. März, ihre erste Jugendhilfeausschusssitzung leiten.

Mit einem Geschenk verabschiedete Landrätin Rita Röhrl den ehemaligen Kreisjugendringvorsitzenden Thomas Pfeffer. Foto: Langer/Landkreis Regen

Mit einem Geschenk verabschiedete Landrätin Rita Röhrl den ehemaligen Kreisjugendringvorsitzenden Thomas Pfeffer. Foto: Langer/Landkreis Regen

Die begann mit einer Verabschiedung: Röhrl verabschiedete den ehemaligen Kreisjugendringvorsitzenden Thomas Pfeffer, der letztmals für den Jugendring an dem Treffen teilnahm. Danach wurde konzentriert die Tagesordnung abgearbeitet.

Zunächst informierte der Jugendamtsleiter Martin Hackl darüber, dass das Förderprojekt Pädagogische Qualitätsbegleitung in Kindertageseinrichtungen sehr wahrscheinlich vom Freistaat fortgesetzt wird. Seit 2015 wurden hier im Landkreis 21 Einrichtungen beraten und begleitet. Derzeit ist die Stelle im Amt aufgrund eines Personalwechsels unbesetzt. Sobald der Freistaat offiziell mitteilt, ob verlängert wird, könne man sich Gedanken über die Nachbesetzung machen. Hackl hoffte, dass dies bereits in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses beschlossen werden könnte.

Im Anschluss daran beschlossen die Mitglieder eine Änderung im Bereich der Richtlinien für die Tagespflege. Hier steigen die Sätze um knapp zwei Euro monatlich.

Einstimmig – wie alle Beschlüsse an diesem Tag – wurde danach entschieden, dass das Bistum Passau für die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle im Landkreis Regen einen Zuschuss in Höhe von 3000 Euro erhalten soll.

Keinen Zuschuss erhält indes pro familia für die Beratungsstelle in Passau und die Außenstelle Spiegelau. Nachdem pro familia von acht Beratungsstunden aus dem Landkreis Regen berichten konnte, sahen die Ausschussmitglieder keine Veranlassung für eine Förderung. Die Schwangerenberatungsstelle von pro familia in Zwiesel wird natürlich weiterhin regulär gefördert. Der Kinderschutzbund darf sich künftig über einen festen jährlichen Zuschuss freuen. Die Ausschussmitglieder beschlossen, dass der Kreisverband Regen-Viechtach nun mit 6000 Euro jährlich unterstützt wird. Bisher wurde die Förderung nach Arbeitsstunden vergeben. Hier machte Landrätin Röhrl klar, dass man den Verantwortlichen Planungssicherheit geben will. „Die Miete muss bezahlt werden“, sagte sie und durch einen Festzuschuss gebe man dem Verein „ein Stück Sicherheit.“

Freuen darf sich auch die Lebenshilfe Regen. Die hatte einen Sachkostenzuschuss für das Modellprojekt Inklusive Kinder- und Jugendarbeit, kurz INKA, gestellt. Nach drei Jahren läuft die Startphase nun aus und die Lebenshilfe will die Finanzierung sichern, da man an der Arbeit festhalten will. Nachdem der Bezirk einen Zuschuss in der Höhe von 15000 Euro in Aussicht stellt, wollte die Lebenshilfe einen Zuschuss von 11000 Euro vom Landkreis. Die Verwaltung hatte 6000 Euro als Zuschuss vorgeschlagen und die Ausschussmitglieder einigten sich auf 8000 Euro. Diesen Betrag hatte Landrätin Röhrl als Kompromiss vorgeschlagen, sie versprach zudem, dass sie sich beim Bezirk für eine höhere Förderung einsetzen werde.

Zugestimmt wurde des Weiteren dem Zuschussantrag des Kreis-Caritasverbandes Regen für Leistungen in der Jugendhilfe. Hier soll es einen pauschalen Zuschuss in der Höhe von 6644 Euro geben. Danach stellte der Jugendhilfeausschuss per Beschluss den Bedarf an Jugendsozialarbeit an der Grundschule Regen – kurz JaS – fest. Hier rechnet der Landkreis mit einer staatlichen Förderung von 8250 Euro jährlich, die restlichen Kosten müssen sich der Landkreis und die Stadt als Sachaufwandsträger teilen. Die Stadt hatte dem Vorschlag bereits zugestimmt und auch die Jugendhilfeausschussmitglieder machten dies.

Zu guter Letzt wurde einstimmig entschieden, dass der vorgelegte Entwurf des Haushaltsplanes des Kreisjugendamtes dem Kreistag zur Beschlussfassung empfohlen wird. Demnach rechnen die Verantwortlichen hier mit Gesamtausgaben in der Höhe von rund 7,8 Millionen Euro. Der größte Einzelposten soll die Hilfe zur Erziehung mit zirka 3,78 Millionen Euro an Ausgaben sein. Das Kreisjugendamt rechnet aber auch mit Einnahmen von knapp zwei Millionen Euro.

Meldung vom: 23.03.2018